Gemme
Kameo auf der Moskowiterkassette mit Lucretia, Ende 16. Jh.
Der hochovale Schmuckstein aus Chalcedononyx ist auf der sog. Moskowiterkassette gefasst und zeigt ein weibliches Brustbild im Dreiviertelprofil nach links. Die Dargestellte trägt ein reich gegliedertes Gewand, einen Armreif, eine Halskette und ein rundes Ohrgehänge. In der erhobenen rechten Hand hält sie einen kurzen Dolch, den sie an die Brust führt. Der Hals ist recht kräftig, der Kopf ist oval bis dreieckig. Die Haare weisen in einer leichten Welle von der Stirn weg, auf der Kalotte weisen sie nach hinten. Hier liegen drei unterschiedlich große Bänder quer über den Haaren. Hinter dem Ohr sind sie geflochten, oberhalb des Ohres befindet sich eine runde Blüte. Der geläufige Typus des weiblichen Brustbildes wurde hier um einen Dolch ergänzt und das Bild somit zur Darstellung einer Lucretia. Der frührömische Mythos der Lucretia war vor allem während der Renaissance sehr beliebt. [Marc Kähler]
- Standort
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Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
- Sammlung
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Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Kunsthandwerk; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
- Inventarnummer
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KK grün 317_105
- Maße
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H. 3,16 cm, B. 2,42 cm, T. (mit Fassung) 0,65 cm
- Material/Technik
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Chalcedononyx
- Verwandtes Objekt und Literatur
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Norditalien
- (wann)
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1580-1600
- Rechteinformation
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Landesmuseum Württemberg
- Letzte Aktualisierung
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14.03.2023, 06:22 MEZ
Datenpartner
Landesmuseum Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Gemme
Entstanden
- 1580-1600