Bestand
Lindemann, Marie (Bestand)
Enthält: Manuskripte und Belegexemplare eigener Werke - Verlags- und Privatkorrespondenz - Persönliches - Familienpapiere, u.a. Abschrift der Lebenserinnerungen von Henriette Sattler (1829-1913)
Geschichte des Bestandsbildners: Marie Lindemann wurde am 28.4.1898 als Tochter des Klempnermeisters Johann Friedrich Heinrich Louis Hartjen und seiner Ehefrau Louise Marie Hartjen, geb. Hellmich, in Bremen geboren.
Nach der Höheren Töchterschule besuchte Marie Lindemann drei Jahre die Kunstgewerbeschule in Bremen. Schon während dieser Zeit stellte sie fest, dass ihre Begabung nicht im künstlerischen Bereich lag. Als sie den niederdeutschen Schriftsteller und Journalisten Friedrich Lindemann kennen lernte, entdeckte sie ihr Interesse für den Journalismus. Sie absolvierte eine Volontärzeit als Schriftleiterin bei der Heimatzeitschrift Niedersachsen im Carl Schünemann Verlag.
1922 heiratete sie Friedrich Lindemann. Zwei Kinder und ein Haushalt nahmen ihre volle Aufmerksamkeit in Anspruch. Marie Lindemann setzte dennoch ihre journalistische Tätigkeit fort, schrieb Kindergeschichten und Märchen. Zwei Bücher erschienen im Schaffstein-Verlag: Hans und Kuku und Die Reise der sieben Kobolde.
Als Friedrich Lindemann 1939 zur Wehrmacht eingezogen wurde, führte sie die Zeitschrift Der Schlüssel mit einem Freund gemeinsam weiter. 1943 musste Der Schlüssel eingestellt werden. Marie Lindemann nahm eine Arbeit im Staatsarchiv auf und betreute dort die zeitgeschichtliche Sammlung. Nach dem Tode ihres Mannes 1950 arbeitete sie als freie Mitarbeiterin bei den Bremer Nachrichten. Sie schrieb Kurzgeschichten, Erzählungen und kleinere Bühnenstücke, Berichte und Reportagen für den Frauenfunk von Radio Bremen.
Als gebürtige Bremerin, aufgewachsen im Bremer Ostertor, kannte Marie Lindemann sich in den Bremer Verhältnissen gut aus. Ihre Erzählungen und Geschichten handelten von den Menschen in ihrer Umgebung, von Bremer Sitten und Gebräuchen.
Sie machte sich insbesondere auch einen Namen als Stadtführerin des Verkehrsvereins und schrieb den Text für den Stadtführer Bremen 1965.
Marie Lindemann starb in Bremen am 22.8.1976.
Bestandsgeschichte: Der Bestand wurde am 8.3.1984 als Depositum ohne Benutzungseinschränkung dem Staatsarchiv übergeben. Es handelt sich um einen echten Nachlass, der bisher unbearbeitet war. Im Rahmen einer AB-Maßnahme wurde der Bestand erstmals geordnet und verzeichnet.
Eine Unterteilung in privates Nachlassgut und schriftstellerische sowie journalistische Tätigkeit erwies sich als sinnvoll. Das Schriftgut des Nachlasses erstreckt sich auf den Zeitraum 1870 - 1974. Der Bestand umfasst 4 Kartons.
- Bestandssignatur
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7.153
- Umfang
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0,4
- Kontext
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Staatsarchiv Bremen (Archivtektonik) >> Gliederung >> 7. Nichtamtliche Überlieferung >> 7.1. Nachlässe von Einzelpersonen und Familien >> Nachlässe L - O
- Bestandslaufzeit
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1870-1974
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
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30.06.2025, 11:55 MESZ
Datenpartner
Staatsarchiv Bremen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1870-1974