Bestand

Nachlass Wilhelm Münch (Bestand)

Bestandsbeschreibung: 1. Vorwort
Wilhelm Münch (1884-1970) gehörte zu den homöopathischen Ärzten, die die Homöopathie erforschten und einem breiten ärztlichen Publikum zugänglich machten. 1911 wurde Wilhelm Münch nach seiner Dissertation an der Universität Gießen über Tuberkulinreaktionen nach Pirquet erstmals in Frankfurt a. M. als Facharzt für Lungenkrankheiten und Psychotherapie zugelassen. 1935 erhielt er einen Lehrauftrag für „Differentialtherapie“/ Homöopathie an der Universität Frankfurt. Im selben Jahr wurde er erster Vorsitzender des Landesverbands Hessen des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte, in dem er ab 1967 als Ehrenvorsitzender tätig war. 1959 erhielt er das Bundesverdienstkreuz I. Klasse. Sein Wirkungs- und Tätigkeitsbereich konzentrierte sich auf Bad Nauheim, wo er ab 1943 wohnte und 1970 starb.
Der Bestand, dessen Verzeichnis hier vorliegt, enthält Material aus vielen Bereichen seiner Aktivitäten. Seine Bemühungen um die Verbreitung der Homöopathie lassen sich an zahlreichen Unterlagen seiner verschiedenen Vereinsmitgliedschaften und Tagungsorganisationen sehen. Sowohl in Bad Nauheim, in Zusammenarbeit mit österreichischen Kollegen, als auch in Pörtschach veranstaltete er alljährlich Fortbildungen für Ärzte. Private Dokumente geben Aufschluss über seine medizinische Ausbildung und seine Armeezeit.
Der Nachlass wurde dem Institut von der Karl und Veronika Carstens-Stiftung im Frühjahr 2007 geschenkt. Es handelt sich um einen Teilnachlass, der einen großen Teil von Münchs wissenschaftlichen Werken enthält.
Die Unterlagen kamen unsortiert in das IGM. Bei der Verzeichnung wurde versucht, weitestgehend eine thematische Ordnung zu schaffen, die sich in folgende Einheiten unterteilt: Dokumente zur Person, Werke und Manuskripte, Aktivitäten, Korrespondenz, eine Materialsammlung und Fremdmanuskripte.
Die zahlreichen hand- und maschinenschriftlichen Aufsätze wurden, so weit es geht, einem Autor zugeordnet. Anhand von Unterstreichungen und Notizen lassen sich die meisten Stücke Münch zuordnen. Münch sammelte reichlich Material über Homöopathie und andere medizinische Themen.
Der Anhang dieses Findbuches enthält Nachrufe aus der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung und eine Publikationsliste, die Fritz D. Schroers für sein Lexikon deutschsprachiger Homöopathen ermittelte.
Benutzungsbeschränkungen bestehen nicht.
Verzeichnis erstellt durch Franziska Plümmer, Stuttgart im Oktober 2007
Überführung in filemaker April 2020
Sandra Dölker
2. Biographischer Anhang
Münch, Wilhelm, in: Schroers, Fritz D. (2006): Lexikon deutschsprachiger Homöopathen, Stuttgart, S. 102.
Dr. Wilhelm Münch, Gratulation zum 70. Geburtstag, in: AHZ 199/1954, S. 80f
Zum 75. Geburtstag, in: AHZ 204/1959, S. 93f
Zum 80. Geburtstag, in: AHZ 209/1964, S. 152f
Zum 85. Geburtstag, in: AHZ 214/1969, S. 114f
Nachrufe in: AHZ 1970/3, S. 125f und AHZ 215/1970, S. 219f
Auswahlbibliographien aus Fritz D. Schroers: Lexikon deutschsprachiger Homöopathen
Münch, Wilhelm: Über prophylaktische Wundversorgung mittels chlorhaltigen Antisepticis unter besonderer Berücksichtigung des Gasbrandes, , Zeitschrift für ärztliche Fortbildung, 1910.
Münch, Wilhelm: Ist eine Auflösung der Fettwachssubstanz des Tuberkelbazillus durch fermentative Prozesse wahrscheinlich?, Zeitschrift für Tuberkulose, 1910.
Münch, Wilhelm: Die therapeutische Bedeutung der v. Pirquet-Impfung, Brauer, 1910.
Münch, Wilhelm: Zur Therapie des Keuchhustens (neue Behandlungsmethode), Zeitschrift für ärztliche Fortbildung, 1910.
Münch, Wilhelm: Die Verwendung von Tierkohle-, Ton-Chlorkalkpulver beim ersten Verband im Felde, Deutsche Medizinische Wochenschrift, 1915.
Münch, Wilhelm: Über Versuche mit parenteraler Einverleibung des unveränderten Saftes von Sempervivum tectorum, Medizinische Klinik, Wochenschrift für praktische Ärzte, 1917.
Münch, Wilhelm: Vorlesungsverzeichnis: "Differentialtherapie" mit Krankenvorstellung; Sommersemester 1935, Antimonium crudum, AHZ, 184, 1936, S. 229-238. Wie ich zur Homöopathie kam, Der Landarzt, 1937.
Münch, Wilhelm: Cantharis und seine Stellung im homöopathischen Arzneischatz, DLa, 1937. Cantharis-Vergiftungen, Der Landarzt, 1937.
Münch, Wilhelm: Die Grundlage der Homöopathie, Wiener Medizinische Wochenschrift, 1938.
Münch, Wilhelm: Die Maul- und Klauenseuche und ihre homöopathischen Behandlungsmöglichkeiten, Der Landarzt, 1938.
Münch, Wilhelm: Welche homöopathischen Mittel lassen sich äußerlich anwenden?, Zeitschrift des Berliner Vereins Homöopathischer Ärzte, 18, 1939, S. 42-48.
Münch, Wilhelm: Der Arzneimittelversuch am Gesunden und seine Bedeutung als Homöotherapie, Wiener Medizinische Wochenschrift, 1939.
Münch, Wilhelm: Zur Geschichte der homöopathischen Gabenlehre, Wiener Medizinische Wochenschrift, 1939.
Münch, Wilhelm: Die Migräne und ihre homöopathische Behandlung, ZBV, 19, 1940, S. 1-16. Versuche mit Prontosil in homöopathischen Verdünnungen, Zeitschrift der Berliner Vereins Homöopathischer Ärzte, 20, 1941, S. 167-171.
Münch, Wilhelm: Seit wann gibt es eine perlinguale Applikation der Medikamente?, Allgemeine Homöopathische Zeitung, 194, 1949, S. 19-23.
Münch, Wilhelm: Die "Recidivierenden Nabelkoliken" und ihre homöopathische Behandlung, Allgemeine Homöopathische Zeitung, 194, 1949, S. 129-136.
Münch, Wilhelm: Ein Jahrhundert Glonoin. Nitro-Glyzerin, Arzt und Patient, 62,1949, S. 73-75.
Münch, Wilhelm: Croton tigl. in der Pharmakotherapie der Schule und der Homöopathie, Die Heilkunst, 1952.
Münch, Wilhelm: Behandlung der akuten Otitis media, Der Landarzt, 1952.
Münch, Wilhelm: Ischias und ihre homöopathische Behandlung, Die Heilkunst, 1953.
Münch, Wilhelm: Gibt es Möglichkeiten, den Ausbruch der Kinderlähmung zu verhüten?, Der Landarzt, 1953.
Münch, Wilhelm: Die Tetanie in nichthomöopathischer und homöopathischer Schau!, Deutsche Homöopathische Monatsschrift, 4, 1953, S. 449-455.
Münch, Wilhelm: Der Krebs und seine natürliche Eindämmung, Der Landarzt, 1953.
Münch, Wilhelm: Die Differentialtherapie der Hämorrhoiden nach homöopathischen Gesichtspunkten, Allgemeine Homöopathische Zeitung, 198, 1953, S. 223-230.
Münch, Wilhelm: Krankheitserkennung durch den Geruchssinn, Die Volksgesundheit, 1954.
Formularende

Reference number of holding
NMÜ

Context
IGM-Archiv (Archivtektonik) >> Homöopathie-Archiv

Date of creation of holding
01.01.1907-31.12.1995

Other object pages
Last update
22.04.2025, 11:01 AM CEST

Data provider

This object is provided by:
Institut für Geschichte der Medizin. If you have any questions about the object, please contact the data provider.

Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 01.01.1907-31.12.1995

Other Objects (12)