Bestand

Kommandeur der Ersatz-Maschinengewehr-Truppen des XIV. Armeekorps, 1. bis 3. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie des XIV. Armeekorps (Bestand)

Überlieferungsgeschichte

Es handelt sich um die Kriegsakten des Kommandeurs der Ersatz-Maschinengewehr-Truppen des XIV. Armeekorps sowie der 1. bis 3. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie des XIV. Armeekorps.
Im Dezember 1916 wurde in jedem Korpsbezirk die Stelle eines Kommandeurs der Ersatz-Maschinengewehr-Truppen neu geschaffen. Dieser unterstand unmittelbar dem Stellvertretenden Generalkommando. Ihm wurden sämtliche Ersatz-Maschinengewehr-Truppen des Korpsbezirks zugeteilt.
Die Ersatz-Maschinengewehr-Kompanien waren für die Versorgung der Truppe mit ausgebildeten Soldaten sowie die Neuaufstellung von Maschinengewehr-Formationen zuständig.

Inhalt und Bewertung

Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung dieser militärischen Einheiten. Besonders nennenswert sind die Aktengruppen über die Aufstellung der Flugabwehr-Maschinengewehr-Abteilung 913, die militärischen Befehle sowie die Besoldungsrapporte.

Formationsgeschichte: Im Dezember 1916 wurde in jedem Korpsbezirk die Stelle eines Kommandeurs der Ersatz-Maschinengewehr-Truppen neu geschaffen. Dieser unterstand unmittelbar dem Stellvertretenden Generalkommando. Ihm wurden sämtliche, die bis dahin den stellvertretenden Infanterie-Brigaden unterstellten Ersatz-Maschinengewehr-Truppen des Korpsbezirks zugeteilt. Der Kommandeur der Ersatz-Maschinengewehr-Truppen des XIV. Armeekorps wurde durch das I. Ersatzbataillon des Leib-Grenadier-Regiments 109 aufgestellt. Sein Dienstort war in Karlsruhe. Ihm oblag die Organisation und der Dienstbetrieb der Ersatz-Maschinengewehr-Kompanien des XIV. Armeekorps. Die Ersatz-Maschinengewehr-Kompanien waren für die Versorgung der Truppe mit ausgebildeten Soldaten sowie die Neuaufstellung von Maschinengewehr-Formationen zuständig. Die 1. und 2. Kompanie bestanden seit der Mobilmachung; die 3. Kompanie wurde im Juni 1917 aufgestellt.

Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des Leib-Grenadier-Regiments 109. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 14 Faszikel mit einem Umfang von 0,45 laufenden Metern.

Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Bestandssignatur
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 73
Umfang
14 Archivalieneinheiten

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Kommandeure, Inspektionen u.a.
Verwandte Bestände und Literatur
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Bestandslaufzeit
1914-1919

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Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 11:03 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1914-1919

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