Sakrale Objekte

Drachenleuchter aus vergoldeter Bronze, Mitte 12. Jahrhundert

Der im süddeutschen Raum einzigartige romanische Leuchter mit dreiseitigem Fuß und gewundenem Schaft ist aus durchbrochen gearbeiteten, vielfach verschlungenen Drachenkörpern und palmettenartigen Blättern gebildet. Die kostbare Ausführung weist ihn als Altarleuchter aus. In dieser Funktion zeigt der Leuchter die durch das Licht Christi gebändigten Drachen und verweist auf die Überwindung des Bösen durch Christus. In der Kunstkammer, wo der Lichtträger erstmals 1654 belegt ist, wurde die mittelalterliche christliche Symbolik nicht mehr verstanden. Mit seiner in den Drachenfiguren fremdartig anmutenden Gestaltung wurde der Leuchter als antiker Grabfund und als Relikt heidnischer Opferrituale gedeutet. [Carola Fey]

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Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Kunsthandwerk; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Inventarnummer
KK weiß 5
Maße
H. 43,8 cm, B. 24,5 cm, T. 25,2 cm
Material/Technik
Bronze, vergoldet

Bezug (was)
Beleuchtung
Religion
Leuchter
Drache (Mythologie)
Bezug (wann)
Romanik (950-1250)

Ereignis
Herstellung
(wo)

(wann)
1130-1170

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

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Objekttyp

  • Sakrale Objekte

Entstanden

  • 1130-1170

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