Bericht
Afghanistan im Umbruch: "Bonner Prozeß" als Modell risikoreicher Stabilisierungspolitik
Das »Modell Afghanistan« muß vor dem Hintergrund des sogenannten Brahimi-Berichts vom August 2000 als Versuch der Vereinten Nationen (UN) betrachtet werden, einen neuen Ansatz für friedenschaffende und -sichernde Missionen zu verfolgen. Die Bedeutung des Vorhabens ist auch daran abzulesen, daß Bot-schafter Lakhdar Brahimi, der Leiter der damaligen Kommission, die für die Erstellung des Berichts verantwortlich zeichnete, von UN-Generalsekretär Kofi Annan als Sonderbeauftragter für Afghanistan ein-gesetzt wurde. Im Gegensatz zu den expansiven UN-Mandaten im Kosovo und in Osttimor zeichnet sich das »Modell Afghanistan« durch konzeptionelle Restriktionen aus. So darf das Petersberger Abkommen vom 5. Dezem-ber 2001 nicht als Friedensvertrag verstanden werden, der Afghanistan unter UN-Mandat gestellt und eine afghanische Regierung eingesetzt hätte. Die Verhandlungspartner haben sich auf dem Petersberg lediglich auf provisorische Regelungen geeinigt. Sie zielen darauf ab, eine »Übergangsverwaltung« (administration/ authority) zu schaffen und deren Kompetenzen schrittweise auszubauen. (...)
- Language
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Deutsch
- Bibliographic citation
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Series: SWP-Studie ; No. S 45/2002
- Classification
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Politik
- Event
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Geistige Schöpfung
- (who)
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Maass, Citha D.
- Event
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Veröffentlichung
- (who)
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Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
- (where)
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Berlin
- (when)
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2002
- Handle
- Last update
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10.03.2025, 11:44 AM CET
Data provider
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bericht
Associated
- Maass, Citha D.
- Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
Time of origin
- 2002