Bestand
Zapf, Albert (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Lebensdaten
17.1.1870 geboren in
Waldfischbach
Studium der Rechtswissenschaften
in München, Berlin, Heidelberg und Erlangen
1895 Eintritt in den bayerischen Verwaltungsdienst
1898 Regierungsassessor im Bayerischen Ministerium
des Innern
1904 Tätigkeit in pfälzischen
Verkehrsanstalten und in der Industrie
1919
Mitglied der Friedensdelegation in Versailles
1920-1930,1932 MdR, DVP (1920 und 1924 für den Wahlkreis Pfalz,
dann über Reichswahlvorschlag)
1920er
Rechtsanwalt beim Oberlandesgericht Zweibrücken
Vorsitzender des Aufsichtsrats der
Süddeutschen Zucker AG
Helvetia
Konservenfabrik, Groß-Gerau
Mitglied des
Aufsichtsrats der
Rheinischen Creditbank,
Mannheim
Dinglerschen Maschinenfabrik AG,
Zweibrücken
Pfälzischen Hypothekenbank,
Ludwigshafen
G.M. Pfaff AG,
Kaiserslautern
Vorstandsmitglied der
Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
4.9.1940 gestorben in München
Bestandsbeschreibung:
Korrespondenzen und Materialsammlungen, insbesondere zur politischen
Tätigkeit. (Stand: 1977)
Inhaltliche Charakterisierung:
Der Nachlass Albert Zapf wurde im Jahre 1971 von einem Neffen, dem
Präsidialdirektor Franz Zapf in Kaiserslautern, erworben und ist im
Rahmen der Bestimmungen der Benutzungsordnung für das Bundesarchiv
zugänglich.
Das Nachlassmaterial steckte, nur
teilweise bereit sinnvoll formiert, in 72 Mappen, deren Aufschriften
sich oft als unzutreffend erwiesen. Die vorhandenen Strukturen wurden
soweit als möglich belassen, die Sachakten und die Sachaktenansätze
aus dem nichtformierten Schriftgut ergänzt bzw. neu formiert, der
verbleibende Rest zu einer alphabetischen Korrespondentenserie
geordnet.
Sachakten, Korrespondenzen,
Presseausschnitte und Redematerialien dokumen-tieren die Tätigkeit
Zapfs als Sachverständigen bei der Friedensdelegation in Versailles
(1919), als Reichstagsabgeordneter der DVP (1920-1930, 1932) sowie als
Mitglied zahlreicher wirtschaftlicher Institutionen insbesondere in
der Pfalz.
Nach abgeschlossener Ordnung und
Verzeichnung umfasst der Bestand 60 Bände und ist wie folgt
klassifiziert:
1. Schriftwechsel
2. Sachakten zur politischen Tätigkeit
2.1 Auswirkungen des Versailles Vertrages (besetzte
Gebiete, Saarland,
Locarno, Völkerbund)
2.2 Reichstagswahlen und
Koalitionsverhandlungen
2.3
Gesetzesvorhaben
2.4 Deutsche Volkspartei
3. Mitgliedschaften insb. in Institutionen der
Wirtschaft
4. Reden, Aufsätze und
Vorträge
In dem zu einer alphabetischen Serie
formierten Schriftwechsel überwiegend politischer Natur (1919-1938)
haben Angelegenheiten der DVP, die politische und wirtschaftliche Lage
der besetzten Gebiete, insbesondere der Pfalz, und Verwendungen für
einzelne Personen und Firmen ihren Niederschlag gefunden. Die
alphabetische Korrespondenz enthält, zumeist unter dem Namen eines
Korrespondenzpartners, häufig auch Sachaktenansätze.
Die vorhandenen Sachakten dokumentieren die Auswirkungen des
Versailler Vertrages (Situation der besetzten Gebiete, französische
Reparations- und Sanktionspolitik gegenüber Deutschland, die
Saarverhandlungen, Verhandlungen und Ratifizierung des Vertrages von
Locarno, Vorbereitungen zum Eintritt Deutschlands in den Völkerbund);
die innenpolitische Situation (Reichstagswahlen und
Koalitionsverhandlungen); gesetzgeberische Maßnahmen im Bereich der
Land-wirtschaft, Finanz- und Steuerreform) und die Tätigkeit der
Deutschen Volkspartei (insb. Wahlkreisverbände Oberbayern und
Schwaben, Wahlkreis Franken, Landes-verband Pfalz, Baden und Bayern r.
d. Rheins).
Überliefert sind ferner die
zahlreichen Mitgliedschaften Zapfs insb. in Aufsichtsräten und
Verwaltungsgremien von Institutionen der Wirtschaft (wie Deutsche
Bank- und Disconto-Gesellschaft, Deutscher Industrie- und Handelstag,
Pfälzische Wirtschafts-bank, Zuckerfabrik Frankenthal, Süddeutsche
Zucker AG)
Die Redematerialien sowie eine Serie
von Aufsätzen und Ausarbeitungen ergänzen inhaltlich die
vorbeschriebene Überlieferung.
Insgesamt
gesehen überwiegt die Menge des Sammlungsmaterials die überlieferten
Sachakten und Korrespondenzen.
Kassiert wurden
neben den Doppelstücken eine Mappe mit Presseausschnitten zu den
Themen „Allgemeines und Interessantes" sowie ein Band mit Unterlagen
zu Mieteinnahmen.
Ausgesondert wurden
zahlreiche Druckschriften zur Übernahme in die Bibliothek,
Zeitgeschichtlichen Sammlungen und Amtsdrucksachensammlung.
Das Findbuch wurde geschrieben von Frau Eleonore
Wilm.
Koblenz, 1980
Zitierweise: BArch N
1227/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch N 1227
- Umfang
-
60 Aufbewahrungseinheiten; 1,5 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Nachlässe und Sammlungen >> Nachlässe >> X - Z
- Provenienz
-
Zapf, Albert, 1870-1940
- Bestandslaufzeit
-
1919-1935
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Zugangsbeschränkungen
-
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- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Zapf, Albert, 1870-1940
Entstanden
- 1919-1935