Bestand
NL 311: Häuser, Richard (Nachlasssplitter) (Bestand)
1900-1980
Richard Georg Philipp Häuser, geb.
2.1.1913 in Wiesbaden, Kunstgießer. Seine Eltern waren Philipp Häuser und
Maria, geb. Fleck. Die Familie lebte bis 1920 in Wiesbaden, dann zog sie
nach (Mainz-) Gonsenheim, Schulstraße 37, wo auch die familieneigene
Bronzegießerei errichtet wurde. Richard lernte vier Jahre lang den Beruf
des Kunstgießers, ehe er 1939 seine Meisterprüfung als "Gürtler und
Kunstformer" ablegte. Er war bis 1933 Mitglied der Wandervogelbewegung,
1939 zog er als überzeugter Soldat in den Zweiten Weltkrieg. Laut seiner
Mainzer Meldekarte war Richard Häuser vom 27.08.1939 bis 18.06.1945 bei
der Wehrmacht. Er heiratete am 13. Februar 1943 in Wiesbaden Friederike,
geb. Wotypka aus Wien, die am 12.1.1920 geboren wurde, sie war eine
begeisterte Malerin. Das Ehepaar lernte sich über Richards Bruder Emil
kennen, der in Idstein eine von der nationalsozialistischen Ideologie
gepräte Werkschule leitete, an der Friederike Wotypka beschäftigt war.
Friederike war seit 1938 in Ulm (Kreis Wetzlar) und seit 1.12.1943 in
Wiesbaden, Friedrichstraße 10 gemeldet. Dort wurde sie am 2.2.1945
ausgebombt. Nach dem Ende des Krieges zog das Ehepaar nach Gonsenheim in
Richards Elternhaus und Richard Häuser übernahm die Leitung der
Bronzegießerei.
Richard Häuser war ein vielseitig
interessierter Mensch, u. a. Hobbyhistoriker, Sammler von Moguntinen und
von Stücken zur Gonsenheimer Lokalgeschichte. Er war Mitglied in vielen
Vereinen, so auch im Mainzer Altertumsvereins.
Richard Häuser
starb am 27.10.1993 in Mainz.
Die bedeutenderen und größeren Teile
des Familien- und Firmenarchivs Häuser (z. B. eine Kartei mit Fotos der
in der Gießerei Häuser gegossenen Skulpturen) verbleiben bei der Tochter
Friederike Häuser.
Angeboten wurden dem Stadtarchiv zum Einen
eine Registratur mit Materialsammlungen zu heimatgeschichtlichen oder
allgemein historischen Themen. Der größte Teil davon war nicht
archivwürdig. Zum anderen erhielt das Stadtarchiv alte Geschäftsbücher
der Philipp Häuser Metall-Kunst-Werkstätten Wiesbaden, Friedrichstraße 10
bzw. später der Philipp Häuser K.G. Mainz-Gonsenheim, Schulstraße 37 aus
den Jahren 1904-1968.
Die Aktenordner, die Materialsammlungen
zu Gonsenheimer Themen enthielten, wurden im Stadtarchiv aufgelöst.
Dokumente wurden den Ordnern zum Teil entnommen und der BPS oder anderen
Beständen zugeordnet. Blätter mit Zeitungsausschnitten oder Kopien, die
sich in den den Ordnern befanden, wurden kassiert.
Die
Plakate, die sich im Nachlass befanden und als archivwürdig eingestuft
wurden, befinden sich unter den Signaturen ZGS / D 184-185.
Irrtümlich wurden für den Nachlass zwei Zugangsnummern vergeben:
2017/26 und 2017/45.
Die Druckschrift "Erz- und bischöfliche
Dispensation in dem 40-tägigen Fastengebote samt einem kurzen Unterrichte
für das Jahr 1784", Alef, Häfners sel. Erben, Mainz 1784, wurde an die
Stadtbibliothek abgegeben.
Bei den Familien-Unterlagen befand
sich auch eine Akte zur Entstehung der Werkschule (Landjahr) in Idstein
aus der NS-Zeit, deren Leiter Emil Häuser, der Bruder Richard Häusers,
war. Dazu gehörend waren auch Drucksachen, Zeitungsartikel und Fotos zur
Werkschule und zum nationalsozialistischen Landjahr (Werkarbeit,
Werblätter) vorhanden. Diese beiden Mappen wurden am 11. September 2018
bzw. 18.12.2018 dem Stadtarchiv Idstein (Frau Niemann) übergeben und
finden sich dort unter der Bestandsnummer 2125.
Borrmann, G.: Ein Mainzer
Broncegiesser, in: Das Neue Mainz 1961, Heft 5; Armbruster, Susanne: Ein
Sammler aus Liebe zu Mainz, in: Mainz, 1982, Heft 2, S. 70.
Form und Inhalt: Die bedeutenderen
und größeren Teile des Familien- und Firmenarchivs Häuser (z. B. eine
Kartei mit Fotos der in der Gießerei Häuser gegossenen Skulpturen)
verbleiben bei der Tochter Friederike Häuser.
Angeboten wurden
dem Stadtarchiv zum Einen eine Registratur mit Materialsammlungen zu
heimatgeschichtlichen oder allgemein historischen Themen. Der größte Teil
davon war nicht archivwürdig. Zum anderen erhielt das Stadtarchiv alte
Geschäftsbücher der Philipp Häuser Metall-Kunst-Werkstätten Wiesbaden,
Friedrichstraße 10 bzw. später der Philipp Häuser K.G. Mainz-Gonsenheim,
Schulstraße 37 aus den Jahren 1904-1968.
Die Aktenordner, die
Materialsammlungen zu Gonsenheimer Themen enthielten, wurden im
Stadtarchiv aufgelöst. Dokumente wurden den Ordnern zum Teil entnommen
und der BPS oder anderen Beständen zugeordnet. Blätter mit
Zeitungsausschnitten oder Kopien, die sich in den den Ordnern befanden,
wurden kassiert.
Die Plakate, die sich im Nachlass befanden
und als archivwürdig eingestuft wurden, befinden sich unter den
Signaturen ZGS / D 184-185.
Irrtümlich wurden für den Nachlass
zwei Zugangsnummern vergeben: 2017/26 und 2017/45.
Die
Druckschrift "Erz- und bischöfliche Dispensation in dem 40-tägigen
Fastengebote samt einem kurzen Unterrichte für das Jahr 1784", Alef,
Häfners sel. Erben, Mainz 1784, wurde an die Stadtbibliothek
abgegeben.
Bei den Familien-Unterlagen befand sich auch eine
Akte zur Entstehung der Werkschule (Landjahr) in Idstein aus der NS-Zeit,
deren Leiter Emil Häuser, der Bruder Richard Häusers, war. Dazu gehörend
waren auch Drucksachen, Zeitungsartikel und Fotos zur Werkschule und zum
nationalsozialistischen Landjahr (Werkarbeit, Werblätter) vorhanden.
Diese beiden Mappen wurden am 11. September 2018 bzw. 18.12.2018 dem
Stadtarchiv Idstein (Frau Niemann) übergeben und finden sich dort unter
der Bestandsnummer 2125.
Richard Georg Philipp Häuser, geb.
2.1.1913 in Wiesbaden, Kunstgießer. Seine Eltern waren Philipp Häuser und
Maria, geb. Fleck. Die Familie lebte bis 1920 in Wiesbaden, dann zog sie
nach (Mainz-) Gonsenheim, Schulstraße 37, wo auch die familieneigene
Bronzegießerei errichtet wurde. Richard lernte vier Jahre lang den Beruf
des Kunstgießers, ehe er 1939 seine Meisterprüfung als "Gürtler und
Kunstformer" ablegte. Er war bis 1933 Mitglied der Wandervogelbewegung,
1939 zog er als überzeugter Soldat in den Zweiten Weltkrieg. Laut seiner
Mainzer Meldekarte war Richard Häuser vom 27.08.1939 bis 18.06.1945 bei
der Wehrmacht. Er heiratete am 13. Februar 1943 in Wiesbaden Friederike,
geb. Wotypka aus Wien, die am 12.1.1920 geboren wurde, sie war eine
begeisterte Malerin. Das Ehepaar lernte sich über Richards Bruder Emil
kennen, der in Idstein eine von der nationalsozialistischen Ideologie
gepräte Werkschule leitete, an der Friederike Wotypka beschäftigt war.
Friederike war seit 1938 in Ulm (Kreis Wetzlar) und seit 1.12.1943 in
Wiesbaden, Friedrichstraße 10 gemeldet. Dort wurde sie am 2.2.1945
ausgebombt. Nach dem Ende des Krieges zog das Ehepaar nach Gonsenheim in
Richards Elternhaus und Richard Häuser übernahm die Leitung der
Bronzegießerei.
Richard Häuser war ein vielseitig
interessierter Mensch, u. a. Hobbyhistoriker, Sammler von Moguntinen und
von Stücken zur Gonsenheimer Lokalgeschichte. Er war Mitglied in vielen
Vereinen, so auch im Mainzer Altertumsvereins.
Richard Häuser
starb am 27.10.1993 in Mainz.
Borrmann, G.: Ein Mainzer
Broncegiesser, in: Das Neue Mainz 1961, Heft 5; Armbruster, Susanne: Ein
Sammler aus Liebe zu Mainz, in: Mainz, 1982, Heft 2, S. 70.
- Bestandssignatur
-
NL 311
- Umfang
-
0,5 lfm.
- Kontext
-
Bestände des Stadtarchivs Mainz >> Nachlässe >> Nachlässe nach Nummern, NL 301-350
- Indexbegriff Person
-
Häuser, Richard; Häuser, Philipp; Häuser, Emil
- Bestandslaufzeit
-
prüfen
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Zugangsbeschränkungen
-
Zugangsbeschränkungen: 1900-1980
- Letzte Aktualisierung
-
23.05.2025, 08:02 MESZ
Datenpartner
Stadtarchiv Mainz. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
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