Bestand
von Gemmingen-Hornberg: Gutsarchiv Beihingen, Akten (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Beihingen und seine Ortsherrschaft waren bis ins 19. Jahrhundert in zwei Hälften geteilt. Der kleinere Teil des Orts war württembergisches Lehen der Nothaft, der Herren von Stammheim und seit 1592 der Schertel von Burtenbach, die es 1782 an den Herzog von Württemberg veräußerten. Der größere Teil des Orts mit Fronhof und Pfarrsatz gelangte 1504 mit der Grafschaft Löwenstein in württembergischen Besitz, das ihn als Lehen an verschiedene Adelsfamilien ausgab. Letzte Besitzer waren die Freiherren von Gemmingen-Hornberg, die das auf Schloss Beihingen befindliche Gutsarchiv 1963 unter Eigentumsvorbehalt im Staatsarchiv Ludwigsburg hinterlegten.
Inhalt und Bewertung
Das Archiv enthält neben Urkunden, Akten und Amtsbüchern über Beihingen auch Unterlagen über verschiedene andere gemmingensche Besitzungen, u. a. in Buttenhausen, Daudenzell, Heutingsheim, Ingenheim, Ittlingen, Kochendorf, Michelfeld, Rappenhau, Treschklingen und in Rheinhessen. Im Zuge der Neuverzeichnung des Gutsarchivs wurden drei Teilbestände (Urkunden, Akten, Bände) gebildet. Der vorliegende Bestand enthält die Aktenüberlieferung des Archivs.
Vorbemerkung: Zur Geschichte der Herrschaft Beihingen und ihres Archivs wird auf die ausführliche Vorbemerkung in B 91 b I (Urkunden) verwiesen. Der vorliegende Bestand erfasst die reichhaltige Aktenüberlieferung, soweit sie aus dem von Brand- und Wasserschäden stark beeinträchtigten Gutsarchiv noch gerettet werden konnte. Mitaufgenommen wurden auch solche Archivalien, deren Erhaltungszustand eine Benützung vorerst ausschließt und die zunächst einer eingehenden Restaurierung bedürfen. Der gänzlich ungeordnet übernommene Bestand wurde von Juli 1967 bis Mai 1968 von dem Staatsarchivreferendar bzw. wissenschaftlichen Angestellten Wolfgang Burr verzeichnet und gegliedert. Teilweise mussten die einzelnen Faszikel blattweise rekonstruiert bzw. neu gebildet werden. Die Gliederung des Bestandes erfolgte induktiv nach Maßgabe der noch vorhandenen Akten; sie beruht nicht auf der älteren, 1842 geschaffenen Registratureinteilung, da deren Systematik den Zwecken eines Archivfindbuchs entgegenstand und auch nurmehr in bescheidenem Umfang hätte ausgeschöpft werden können. Die auf dieser älteren Registraturgliederung beruhenden Signaturen sind, soweit erhalten, bei den einzelnen Faszikeln ausgewiesen. Der Bestand umfasst 662 Büschel. Ludwigsburg, Juni 1968 Gez. Dr. A. Seiler
- Reference number of holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, B 91 b II
- Extent
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666 Büschel (9,5 lfd. m)
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Neuwürttembergische Bestände vor 1803 bzw. vor 1806/10 >> Weltliche Herrschaften >> Sonstige weltliche Herrschaften
- Date of creation of holding
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1515-1919
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
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18.04.2024, 10:40 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1515-1919