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Bildnis Johann Wilhelm Preyer

Johann Wilhelm Preyer war einer der engsten Künstlerfreunde Johann Peter Hasenclevers. Während seiner Studienzeit an der Düsseldorfer Akademie hatte sich Preyer auf die Stillebenmalerei spezialisiert, mit der er überaus erfolgreich wurde. Hasenclever porträtierte den Freund mehrfach; in dem repräsentativen ganzfigurigen Bildnis des kleinwüchsigen Preyer griff Hasenclever auf das seit dem 17. Jahrhundert tradierte, den Maler vor der Staffelei zeigende Künstlerbildnis zurück. Gerrit Dous Selbstporträt (1663), das damals in der Alten Pinakothek in München hing (heute Nelson-Atkins Museum of Art, Kansas City), lieferte das Vorbild. Im Kontrapost, den linken Arm auf den Tisch gestützt, steht Preyer selbstbewußt im eleganten schwarzen Rock, ein Samtbarett auf dem Kopf, Pinsel und Palette haltend, vor seiner Staffelei. Auf dem mit einem roten Tuch bedeckten Tisch ist ein Rosenstrauß im Glaspokal zu sehen, davor liegt ein Kreidehalter mit schwarzer und weißer Zeichenkreide – ein Symbol für die Inspiration des Künstlers. Der Maler ist während der Arbeit an einem Stilleben mit Südfrüchten und Trauben dargestellt; das 1846 vollendete Fruchtstück war eine Bestellung des Sammlers und Begründers der Nationalgalerie Joachim Heinrich Wilhelm Wagener (Nationalgalerie, Inv.-Nr. W.S. 174). Preyer erzielte mit jenem Werk, von dem er mehrere Fassungen schuf, eine für Stilleben außergewöhnlich hohe, bis dahin nur für Figurenbilder übliche Summe. | Birgit Verwiebe

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Höhe x Breite: 153 x 100 cm
Rahmenmaß: 195 x 139 x 10 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A II 357

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1922 Kauf von der Kunsthandlung Stern, Düsseldorf
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1846

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • 1846

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