Bestand

C Rep. 615 VVB Schienenfahrzeuge (Bestand)

Vorwort: C Rep. 615 VVB Schienenfahrzeuge

1. Institutionengeschichte

Am 01. Mai 1958 wurde die VVB Schienenfahrzeuge gegründet. Die Institution, die ihren Sitz im Gebäude des VEB Berliner Bremsenwerk, vormals Knorr-Bremse AG, hatte, war Nachfolgerin der am 2. Juli 1948 eingerichteten VVB Lokomotiv- und Waggonbau, Wildau, auch VVB Lowa genannt. In ihr waren mit der Bildung volkseigener Betriebe zahl-reiche mittlere und größere Unternehmen des Eisenbahnbaus zusammengeführt worden. Ein Großteil von ihnen hatte seit Kriegsende als Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) zur Aktiengesellschaft Maschinenbau transmasch der UdSSR gehört.
Der VVB Schienenfahrzeuge unterstand der gesamte Schienenfahrzeugbau der DDR. So wurden unter ihrer Leitung Dampf-, Diesel- und Elektroloks sowie Personen-, Schnellzug-, Güter- und Spezialwaggons gefertigt. Sie fanden außerhalb der DDR vor allem sozialistischen Ausland, namentlich in der Sowjetunion, aber auch im Nahen und Mittleren Osten Abnehmer.
Dementsprechend gehörten zur VVB die volkseigenen Waggonbaubetriebe in Görlitz, Bautzen, Niesky, Ammendorf, Dessau und Gotha - letzterer für den Straßenbaubau - sowie die staatlichen Betriebe Lokomotivbau „Karl Marx“, Potsdam, Berliner Bremsenwerk und Fahrzeugausrüstung Berlin.
Hinzu kam das Institut für Schienenfahrzeuge, Berlin, das für die Prüfung und Projektierung von Neuentwickelungen geschaffen worden war. Es war aus dem seit 1949 der VVB Lokomotiv- und Waggonbau unterstehenden Konstruktionsbüro für Lokomotivbau hervorgegangen, das wiederum dem Vereinheitlichungsbüro des Deutschen Lokomotivbauverbandes nachgefolgt war. Dieses war Anfang der zwanziger Jahre gebildet worden, nachdem die 1920 aus den Länderbahnen hervorgegangene Deutsche Reichsbahn darum bestrebt war, ihren Fuhrpark von einer Fülle verschiedenartiger Loks auf normierte Einheitslokomotiven mit untereinander austauschbaren Teilen umzustellen. In das Büro hatten die größeren deutschen Lokomotivbau-Unternehmen, wie A. Borsig und Henschel & Sohn, ihre Mitarbeiter entsandt.
Im Dezember 1978 endete die Tätigkeit der VVB Schienenfahrzeuge. Ihr Nachfolger wurde der zum 1. Januar 1979 gegründete VEB Kombinat Schienenfahrzeugbau mit Sitz in Berlin.

2. Bestandsgeschichte

Die Unterlagen der VVB Schienenfahrzeuge gelangten im Jahre 1983 an das Stadtarchiv Berlin. Dieses fusionierte 1991 mit dem West-Berliner Landesarchiv zum Landesarchiv Berlin.
Eine archivarische Verzeichnung auf Karteikarte wurde 2002 mit Augias 7.3 erfasst. In diesem Zusammenhang erfolgte auch die technische Bearbeitung der Unterlagen nach konservatorischen Gesichtspunkten.

Insgesamt umfasst der Bestand C Rep. 615 VVB Schienenfahrzeuge nunmehr 119 AE (3,15 lfm). Seine Laufzeit umfasst den Zeitraum von 1958 bis 1974, reicht aber in Einzelfällen bis in die Jahre 1951 und 1957 sowie 1980 hinaus.

Der Bestand der VVB Schienenfahrzeuge ist wie folgt zu zitieren:

Landesarchiv Berlin, C Rep. 615 VVB Schienenfahrzeuge, Nr. ...

3. Korrespondierende Bestände

C Rep. 434 Berliner Bremsenwerk der Sowjetischen Aktiengesellschaft für Transportmittelbau
C Rep. 615-05 VVB Schienenfahrzeuge - Betriebsgewerkschaftsleitung
C Rep. 904-302 VVB Schienenfahrzeuge - Grundorganisation der SED, Bezirk Berlin


Berlin, im August 2003 Michael Klein (Vorwort)

Bestandssignatur
C Rep. 615

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> C Bestände (Ost-) Berliner Behörden bis 1990 >> C 6 Betriebe und Einrichtungen der Wirtschaft >> C 6.2 VVB, Kombinate und Wirtschaftsleitende Einrichtungen

Bestandslaufzeit
1951 - 1980

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Letzte Aktualisierung
13.02.20252025, 14:45 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1951 - 1980

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