Architektur
Kirche-Ansicht von Südwesten mit Kirche (Neubau 1753 im Jesuitenstil des Rococo) in erhöht liegendem Kirchhof über Futtermauer mit Brunnennische
Beschreibung des Oberamts Neckarsulm (1881); Erlenbach (Auszug) Die dem hl. Martinus geweihte, im Jahr 1753 im sog. Jesuitenstil erbaute, 1760 geweihte einschiffige Pfarrkirche steht auf steinernem Unterbau im ehemaligen Kirchhof an der nach Norden ansteigenden Straße. Das Hauptportal im Westen zeigt im Schlußstein des Bogensdie Zahl MDCCLIII. Daneben tragen Pilaster mit zopfigen Kapitälen ein gerades Gesimse. Ff An der Südseite der Kirche, wo Schiff und Chor zusammenstoßen, erhebt sich der dem Neckarsulmer ähnliche Thurm, nur das er keine Galerie und einen kleineren Mittelstock hat, in den zwei unteren Stockwerken viereckig mit dorischen und ionischen Pilastern, im oberen mit abgeschrägten Ecken, darüber eine Schiefergedeckte Kuppel ; das unterste Geschoß enthält die Sakristei. Die 3 auf dem Thurm hängenden Glocken haben folgendes Alter: 1. die größte 1779; 2. die zweite in deutschen Minuskeln 1521, Bernhard Lachmann goß mich 3. die dritte von 1863 Erlenbach = Ort am erlenbewachsenen Bach, war altes Reichsgut, das frühe an die ältesten Herren von Weinsberg und mit der Herrschaft Scheuerberg Weinsbergisch geblieben ist bis zu deren Uebergang an Kurmainz 1335, von welchem sie 1484 durch Tausch an den Deutschorden kam. Erlenbach stand mit Binswangen in einer gewissen Marktgenossenschaft, beide hatten auch ein gemeinschaftliches Malefiz- und Hochgericht, an welches noch ein an der Kelter zu Erlenbach befindliches Halseisen erinnert. Nach dem Bauernkrieg sollen die Gemeinden das Privilegium verloren haben. Zwar gab der Deutschmeister Walther von Kronberg 1539 dem Halsgericht zu Erlenbach, weil dessen alte Ordnung mit dem Scheuerberg verbrannt sei, eine neue, wornach das Gericht außer dem Schultheis von Erlenbach je zwei aus dem Gericht von Duttenberg, Kocherthürn und Dahnfeld bildeten. Aber das Hochgericht blieb, nach der Bitte der Gemeinden Erlenbach und Binswangen von 1576 um Wiederherstellung desselben zu schließen, verloren. Die Pfarrei sollen ursprünglich Zisterzienser, wohl aus Kloster Schönthal, versehen haben, die Frühmeßkaplanei von der Gemeinde 1535 gestiftet worden sein. Auszug: Um 1130: Wolfram von Weinsberg gibt dem Kloster Hirschau 2 Tauchert Weinberg, einen Hof, 3 Tauchert Acker und eine Wiese ad Erlebach. 1176: Kloster Schönthal hat praedium in Erlibach 1335: Der Prior des Klosters Ebrach gestattet, das Albert von Ebersberg, Kanonikus in Würzburg und Rektor der Pfarrkirche in Erlenbach bei Weinsberg, mit. G. von Schnaterbach, Parochus in Grumbach
- Standort
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Erlenbach (Landkreis Heilbronn)
- Sammlung
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Städte und Dörfer
- Verwandtes Objekt und Literatur
- Bezug (was)
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Wehrkirche
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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18 Jh
- (Beschreibung)
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Jesuitenstil des Rococo (auf Frühgotischem Vorgänger)
- Letzte Aktualisierung
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05.03.2025, 16:25 MEZ
Datenpartner
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Architektur
Entstanden
- 18 Jh