Bericht

Arbeitsmarkt-Reformen: Betriebe reagieren kaum auf Änderungen beim Kündigungsschutz

Im Focus der Debatte um den Kündigungsschutz stehen oft die vermuteten Beschäftigungseffekte: Die einen befürchten Arbeitsplatzabbau, die anderen erwarten positive Wirkungen. In den letzten Jahren hat es sowohl eine Lockerung (1996) als auch eine Verschärfung (1999) des Kündigungsschutzes gegeben. So konnten diese Thesen anhand der Wirklichkeit überprüft werden. Eine empirische Analyse des betrieblichen Einstellungsverhaltens jeweils vor und nach der Gesetzesänderung bestätigt bisherige Untersuchungen auf der gesamtwirtschaftlichen Ebene. Die Variation der Schwellenwerte im deutschen Kündigungsschutzrecht hat weder die Zahl der Einstellungen noch die Zahl der Kündigungen messbar verändert. Deshalb ist ein signifikanter Einfluss auf das Beschäftigungsniveau bzw. die Arbeitslosigkeit ebenfalls auszuschließen. Die Ausgestaltung des Kündigungsschutzes ist für den Arbeitsmarkt trotzdem nicht irrelevant: Sie beeinflusst möglicherweise die Struktur der Beschäftigung ebenso wie die Flexibilität der Betriebe. Das Beschäftigungsargument ist aber - trotz Arbeitsmarktkrise - nicht stichhaltig.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Series: IAB-Kurzbericht ; No. 15/2004

Classification
Wirtschaft

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Bauer, Thomas K.
Bender, Stefan
Bonin, Holger
Event
Veröffentlichung
(who)
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
(where)
Nürnberg
(when)
2004

Handle
Last update
10.03.2025, 11:44 AM CET

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  • Bericht

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  • Bauer, Thomas K.
  • Bender, Stefan
  • Bonin, Holger
  • Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Time of origin

  • 2004

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