Bestand

Landratsamt Jülich BR 0028 (Bestand)

Verwaltung, Hoheitssachen, Rechtswesen 1816-1905; Kommunalwesen 1816-1904; Polizei 1816-1914; Medizinalwesen, Wohlfahrt 1816-1905; Kirchen- und Schulwesen, Kulturpflege 1816-1907; Juden 1884-1904; Finanzen 1855-87; Handel und Gewerbe 1816-1905; Verkehr 1837-1892; Bauwesen 1816-1904; Landwirtschaft und Forsten 1816-1904; Militärwesen 1816-1904

Form und Inhalt: Durch den Wiener Kongress 1815 kam das Rheinland zu Preußen. Es wurden zunächst zwei Provinzen gebildet: "Jülich-Kleve-Berg" mit den Regierungsbezirken Kleve, Düsseldorf und Köln" sowie "Niederrhein" mit den Regierungsbezirken Koblenz, Aachen und Trier. Im Jahre 1822 wurden die beiden Provinzen zur Rheinprovinz vereinigt. Der Kreis Jülich wurde aus den Kantonen Jülich und Linnich gebildet und gehörte stets zum Regierungsbezirk Aachen. Aufgrund der Bekanntmachung vom 24.4.1814 und der Verordnung vom 30.4.1815 wurde er in 19 Bürgermeistereien eingeteilt:
Bürgermeisterei Aldenhoven mit den Gemeinden Aldenhoven, Engelsdorf, Langweiler, Niedermerz und Obermerz, Pattern (seit 1867)
Bürgermeisterei Barmen mit den Gemeinden Barmen, Floßdorf, Merzenhausen
Bürgermeisterei Dürwiß mit den Gemeinden Dürwiß, Fronhoven, Pützlohn, Erberich, Langendorf, Laurensberg, Lürken; Bürgermeisterei Ederen mit den Gemeinden Ederen und Gereonsweiler
Bürgermeisterei Freialdenhoven mit den Gemeinden Freialdenhoven, Dürboslar
Bürgermeisterei Hambach mit den Gemeinden Hambach, Altenburg, Selgersdorf, Stetternich, Wolfshoven, Broich, Krauthausen
Bürgermeisterei Hottorf mit den Gemeinden Hottorf, Boslar, Gevelsdorf, Hasselsweiler, Hompesch, Müntz, Ralshoven, Tetz Bürgermeisterei Inden mit der Gemeinde Inden
Bürgermeisterei Jülich mit den Gemeinden Jülich (Stadtgemeinde), Mersch, Pattern, Welldorf, Güsten, Titz (seit 1867 bilden die Gemeinden außer Jülich die Bürgermeisterei Mersch)
Bürgermeisterei Kirchberg mit den Gemeinden Kirchberg und Altdorf
Bürgremeisterei Koslar mit den Gemeinden Koslar und Bourheim
Bürgermeisterei Linnich (seit 1864 Stadtgemeinde Linnich)
Bürgermeisterei Rödingen mit den Gemeinden Rödingen, Höllen, Kallrath, Bettenhoven
Bürgermeisterei Rurdorf mit den Gemeinden Rurdorf, Welz (wurde Ende des 19. Jh. eigene Bürgermeisterei)
Bürgermeisterei Setterich (gliederte sich Ende des 19. Jh. aus der Bürgermeisterei Siersdorf aus)
Bürgermeisterei Siersdorf mit den Gemeinden Siersdorf, Bettendorf, Schaufenberg, Setterich (s.o.), Schleiden
Bürgermeisterei Steinstraß mit den Gemeinden Steinstraß und Lich
Bürgermeisterei Titz mit den Gemeinden Titz, Ameln, Mündt, Opherten, Spiel
Bürgeremeisterei Welz (gliederte sich aus der Bürgermeisterei Rurdorf aus)
1816 nahm das Landratsamt Jülich seine Tätigkeit auf. Die Kreiseinteilung blieb bis Mitte des 19.Jh. und darüber hinaus im Wesentlichen gleich. Doch im Laufe der Zeit veränderten sich die Zugehörigkeiten der Orte zu den einzelnen Bürgermeistereien sehr. im Jahre 1905 umfasste der Kreis die beiden Stadtgemeinden Jülich und Linnich sowie 16 Landbürgermeistereien mit 47 Gemeinden, die insgesamt 70 Ortschaften hatten. 1910 bestanden nur noch neben den beiden Städten 42 Landgemeinden. Zu Beginn der nationalsozialistischen Epoche wurden wiederum im Kreise einige Veränderungen in der Zugehörigkeit der Ämter und Gemeinden vorgenommen. Nach Durchführung dieser Verwaltungsreform im Jahre 1935 umfasste er 2 Städte, 7 Ämter und 39 Gemeinden. Nach 1945 umfasste der Kreis Jülich neben der Stadt Jülich 7 Ämter mit 46 Gemeinden:
Amt Aldenhoven mit den Gemeinden Aldenhoven, Bettendorf, Dürboslar, Freialdenhoven, Langweiler, Niedermerz, Schleiden, Siersorf
Amt Dürwiß mit den Gemeinden Dürwiß, Laurensberg, Lohn
Amt Inden mit den Gemeinden Inden, Kirchberg, Altdorf, Pattern II
Amt Koslar mit den Gemeinden Koslar, Barmen, Broich, Bourheim, Floßdorf, Engelsdorf, Merzenhausen
Linnich mit den Gemeinden Boslar, Ederen, Gereonsweiler, Gevenich, Glimbach, Hottorf, Körrenzig, Rurdorf, tetz, Welz
Amt Setternich mit den Gemeinden Güsten, Hambach, Mersch, Pattern I, Steinstraß, Lich, Stetternich, Welldorf
Amt Titz mit den Gemeinden Hasselsweiler, Gevelsdorf, Müntz, Rödingen, Titz
Mit Wirkung vom 1. Januar 1972 wurden die Kreise Jülich und Düren zum neuen Kreis Düren vereinigt (Vgl. GV. NW. Jg. 25 Nr. 56 Ausg. A, S. 421 § 37).

Die Akten des Landratsamts Jülich gelangten an das Staatsarchiv Düsseldorf 1882 (1. Teil der Registratur I, Akten von 1816-1833) und 1937 (2. Teil der Registratur I, Akten von 1850-1905).
Der Bestand wurde 1972 verzeichnet von Angela Thiel.

Reference number of holding
BR 0028 215.18.00
Extent
493 Einheiten; 130 Kartons
Language of the material
German

Context
Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Archivtektonik) >> 2. Verwaltungsbehörden Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln >> 2.3. Landratsämter/Kreisbehörden >> 2.3.17. Landratsamt Jülich

Date of creation of holding
1816-1914

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Last update
23.06.2025, 8:11 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1816-1914

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