Bestand

NL 80: Ruppel, Aloys (Bestand)

Aloys Ruppel, 1882 in Neuhof-Opperz bei Fulda geboren, 1977 in Mainz gestorben, leitete nach seiner Tätigkeit als Direktor des Bezirksarchivs für Lothringen in Metz bis 1918 und seiner Tätigkeit als Direktor der Landesbibliothek Fulda 1919/20 zunächst von 1920 bis 1934 die Mainzer Stadtbibliothek, das Stadtarchiv und das Gutenberg-Museum, 1934 bis 1962 das Gutenberg-Museum und von 1943 bis 1950 auch wieder die Stadtbibliothek und das Stadtarchiv. Von 1940 bis 1942 war er an das Staatsarchiv Metz als dessen kommissarischer Leiter abgeordnet. 1947 wurde er Honorarprofessor an der neuen Johannes Gutenberg-Universität, 1949 bekam er einen Ruf auf den Gutenberg-Lehrstuhl für Buch-, Schrift- und Druckwesen.
Als Gutenberg-Forscher genoß Ruppel weltweites Ansehen. Zu den zahlreichen hohen Ehrungen, die ihm zuteil wurden, gehörte auch die ihm 1957 verliehene Ehrenbürgerwürde der Stadt Mainz.
Länger als ein halbes Jahrhundert wirkte Ruppel für die Stadt Mainz. Er hat den Namen Gutenberg in aller Welt bekannt gemacht, das Gutenberg-Museum aufgebaut, der Gutenberg-Gesellschaft zu internationalem Niveau verholfen und die Stadtbibliothek zur Blüte geführt. Das Stadtarchiv Mainz rechnet es sich zur großen Ehre an, den Nachlaß Ruppels verwahren zu dürfen und dankt auch an dieser Stelle der Witwe, Frau Thea Ruppel, und der Tocher, Frau Herrad Bayer, dafür, daß sie sich von dem Nachlaß trennten und ihn in die Obhut des Stadtarchivs gaben, dem Ruppel Jahrzehnte vorstand. Das Stadtarchiv Mainz wird sich alle Mühe geben, das Andenken an den Institutsleiter und Gelehrten in Ehren zu halten und seine Verdienste zu würdigen.
Ein kleines Bündel mit Notizen des Oberbibliothekars Dr. Heinrich Heidenheimer zum Thema "Gesundheitswesen" wurde dem Nachlaß Heidenheimers im Stadtarchiv Mainz eingegliedert. Ebenso ein Umschlag mit Notizen über Judaica in der Stadtbibliothek und dem Stadtarchiv mit der Aufschrift: "Verzeichnis der Stücke aus der Stadtbibliothek und dem Stadtarchiv, die anläßlich der Tagung von Pflegern jüdischer Museumskunde im Gutenberg-Museum im Januar und Februar 1931 ausgestellt waren. Anfertigung einiger Notizen, die für einen solchen Zweck geeignet sind". Außerdem wurden dem Nachlaß Heidenheimers zugefügt: Notizen "für die nicht zustande gekommene Ausstellung zur Verfassungsfeier im Jahre 1923 über Mainz in der Revolutionszeit von 1848 und Notizen für die 'Pressa' in Köln 1928".
An das Münzkabinett abgegeben wurden 5 Umschläge mit Darlehensscheinen und Reichsbanknoten, an die Bild- und Plansammlung einige Fotos, darunter Ruppel beim Aufmarsch zum 1. Mai 1938 und "die Mainzer Pimpfe in Marienbad mit der Prinzessin des 100-jährigen Mainzer Karneval".
An die Stadtbibliothek Mainz wurde zurückgegeben: HBB b 66: Don du Gouvernement ou Collection de livres accordés par le citoyen Chaptal, Ministre de l'interieur à la ville de Mayence, et à ses députés l'an 9 choisis dans les deux dépots principaux de la rue Antoine et Cordeliers de Paris. Par G. Fischer, Professeur - Bibliothecaire et l'un des députes mayencais (darin eingeklebt war ein Schreiben Fischers an den Maire Macké vom 9. Vendémiaire an X - General-Register 1394).
Einige Karten und Pläne, die Lothringen betreffen, wurden an die Archives départementales de la Moselle in Metz abgegeben.
Faszikel mit Angaben über noch lebende Personen sind zum Schutz der Persönlichkeitsrechte vorerst für die Benutzung gesperrt.
Für die Reinschrift des Manuskripts und die Anfertigung des Personenindexes habe ich Frau Luitgard Jörgensen zu danken.
Großen Dank schuldet das Stadtarchiv Frau Sophie Gärtner, einer engen Mitarbeiterin Ruppels. Sie vermittelte den Kontakt zur Familie Ruppel und setzte sich für die Übergabe des Nachlasses an das Stadtarchiv ein.
Der Nachlaß wurde am 15. November 1979 übernommen und erhielt die Zugangsnummer 1979/61. Er wurde von mir in den Jahren 1980/81 mit längeren Unterbrechungen geordnet und verzeichnet. Er hat einen Umfang von 9,60 laufenden Metern.
Der Nachlaß ist von einer seltenen Vollständigkeit und dokumentiert alle Bereiche eines fast hundertjährigen Menschenlebens. Ruppel selbst hat der Pflege seiner Registratur große Aufmerksamt geschenkt. Die von ihm hergestellte Ordnung wurde, soweit sie erkennbar war, bei der Verzeichnung respektiert, in anderen Fällen die Ordnung nach Sachbetreffen hergestellt.
Zwei Faszikel Notizen und Ausschnitte mit der Aufschrift "Guttenberg" und "Guttenberg und Donat" stammten aus dem Nachlaß Dr. Bernhard Hundeshagen im Stadtarchiv Mainz. Sie wurden diesem wieder eingegliedert
Aus dem Nachlaß Johann Konrad Dahl im Stadtarchiv Mainz stammen folgende, bei der Verzeichnung 1954 als fehlend bezeichnete, jetzt wieder eingegliederte Bündel:
1. Nachlaß Dahl, Fasz. 11: "Johann Konrad Dahl, Die sämtlichen Kirchen und Kapellen aus den älteren und neuen Zeiten in und bei Mainz, Worms und Oppenheim".
2. Nachlaß Dahl, Fasz. 23: "Johann Konrad Dahl, Etwas über die Erbauer und die Zeit der Erbauung der Kirchen in und bei Mainz".
3. Nachlaß Dahl, Fasz. 30: Erfindungsgeschichte der Buchdruckerkunst nebst der Buchschreibekunst".
1993 kam hinzu: Zg. 1993/42 (12 Archivkartons, noch unverzeichnet und 1 Mappe Überformat)

Ruppel, Aloys Prof. Dr. phil. (1882-1977), erwähnt bei "Mommsen"

Findbuch, auch in Faust-DB

Friedrich Schütz, Aloys Ruppel. Leben und Werk (Kleiner Druck der Gutenberg-Gesellschaft 100). Mainz 1982;
Biographische Angaben enthält vor allem die Nummer 12 des Nachlasses, sodann der Moguntinenkatalog der Stadtbibliothek Mainz unter P 762;
Umfassende bibliographische Angaben über die schriftstellerischen Arbeiten sind enthalten in:
Josef Benzing, Aloys Ruppel, Verzeichnis seiner Schriften, Mainz: Gutenberg-Gesellschaft 1949;
(Hans Widmann), Verzeichnis der Schriften Aloys Ruppels, in: Gutenberg Jahrbuch 1970, S. 14-32

Form und Inhalt: Ruppel, Aloys Prof. Dr. phil. (1882-1977), erwähnt bei "Mommsen"

Aloys Ruppel, 1882 in Neuhof-Opperz bei Fulda geboren, 1977 in Mainz gestorben, leitete nach seiner Tätigkeit als Direktor des Bezirksarchivs für Lothringen in Metz bis 1918 und seiner Tätigkeit als Direktor der Landesbibliothek Fulda 1919/20 zunächst von 1920 bis 1934 die Mainzer Stadtbibliothek, das Stadtarchiv und das Gutenberg-Museum, 1934 bis 1962 das Gutenberg-Museum und von 1943 bis 1950 auch wieder die Stadtbibliothek und das Stadtarchiv. Von 1940 bis 1942 war er an das Staatsarchiv Metz als dessen kommissarischer Leiter abgeordnet. 1947 wurde er Honorarprofessor an der neuen Johannes Gutenberg-Universität, 1949 bekam er einen Ruf auf den Gutenberg-Lehrstuhl für Buch-, Schrift- und Druckwesen.
Als Gutenberg-Forscher genoß Ruppel weltweites Ansehen. Zu den zahlreichen hohen Ehrungen, die ihm zuteil wurden, gehörte auch die ihm 1957 verliehene Ehrenbürgerwürde der Stadt Mainz.
Länger als ein halbes Jahrhundert wirkte Ruppel für die Stadt Mainz. Er hat den Namen Gutenberg in aller Welt bekannt gemacht, das Gutenberg-Museum aufgebaut, der Gutenberg-Gesellschaft zu internationalem Niveau verholfen und die Stadtbibliothek zur Blüte geführt. Das Stadtarchiv Mainz rechnet es sich zur großen Ehre an, den Nachlaß Ruppels verwahren zu dürfen und dankt auch an dieser Stelle der Witwe, Frau Thea Ruppel, und der Tocher, Frau Herrad Bayer, dafür, daß sie sich von dem Nachlaß trennten und ihn in die Obhut des Stadtarchivs gaben, dem Ruppel Jahrzehnte vorstand. Das Stadtarchiv Mainz wird sich alle Mühe geben, das Andenken an den Institutsleiter und Gelehrten in Ehren zu halten und seine Verdienste zu würdigen.
Ein kleines Bündel mit Notizen des Oberbibliothekars Dr. Heinrich Heidenheimer zum Thema "Gesundheitswesen" wurde dem Nachlaß Heidenheimers im Stadtarchiv Mainz eingegliedert. Ebenso ein Umschlag mit Notizen über Judaica in der Stadtbibliothek und dem Stadtarchiv mit der Aufschrift: "Verzeichnis der Stücke aus der Stadtbibliothek und dem Stadtarchiv, die anläßlich der Tagung von Pflegern jüdischer Museumskunde im Gutenberg-Museum im Januar und Februar 1931 ausgestellt waren. Anfertigung einiger Notizen, die für einen solchen Zweck geeignet sind". Außerdem wurden dem Nachlaß Heidenheimers zugefügt: Notizen "für die nicht zustande gekommene Ausstellung zur Verfassungsfeier im Jahre 1923 über Mainz in der Revolutionszeit von 1848 und Notizen für die 'Pressa' in Köln 1928".
An das Münzkabinett abgegeben wurden 5 Umschläge mit Darlehensscheinen und Reichsbanknoten, an die Bild- und Plansammlung einige Fotos, darunter Ruppel beim Aufmarsch zum 1. Mai 1938 und "die Mainzer Pimpfe in Marienbad mit der Prinzessin des 100-jährigen Mainzer Karneval".
An die Stadtbibliothek Mainz wurde zurückgegeben: HBB b 66: Don du Gouvernement ou Collection de livres accordés par le citoyen Chaptal, Ministre de l'interieur à la ville de Mayence, et à ses députés l'an 9 choisis dans les deux dépots principaux de la rue Antoine et Cordeliers de Paris. Par G. Fischer, Professeur - Bibliothecaire et l'un des députes mayencais (darin eingeklebt war ein Schreiben Fischers an den Maire Macké vom 9. Vendémiaire an X - General-Register 1394).
Einige Karten und Pläne, die Lothringen betreffen, wurden an die Archives départementales de la Moselle in Metz abgegeben.
Faszikel mit Angaben über noch lebende Personen sind zum Schutz der Persönlichkeitsrechte vorerst für die Benutzung gesperrt.
Für die Reinschrift des Manuskripts und die Anfertigung des Personenindexes habe ich Frau Luitgard Jörgensen zu danken.
Großen Dank schuldet das Stadtarchiv Frau Sophie Gärtner, einer engen Mitarbeiterin Ruppels. Sie vermittelte den Kontakt zur Familie Ruppel und setzte sich für die Übergabe des Nachlasses an das Stadtarchiv ein.
Der Nachlaß wurde am 15. November 1979 übernommen und erhielt die Zugangsnummer 1979/61. Er wurde von mir in den Jahren 1980/81 mit längeren Unterbrechungen geordnet und verzeichnet. Er hat einen Umfang von 9,60 laufenden Metern.
Der Nachlaß ist von einer seltenen Vollständigkeit und dokumentiert alle Bereiche eines fast hundertjährigen Menschenlebens. Ruppel selbst hat der Pflege seiner Registratur große Aufmerksamt geschenkt. Die von ihm hergestellte Ordnung wurde, soweit sie erkennbar war, bei der Verzeichnung respektiert, in anderen Fällen die Ordnung nach Sachbetreffen hergestellt.
Zwei Faszikel Notizen und Ausschnitte mit der Aufschrift "Guttenberg" und "Guttenberg und Donat" stammten aus dem Nachlaß Dr. Bernhard Hundeshagen im Stadtarchiv Mainz. Sie wurden diesem wieder eingegliedert
Aus dem Nachlaß Johann Konrad Dahl im Stadtarchiv Mainz stammen folgende, bei der Verzeichnung 1954 als fehlend bezeichnete, jetzt wieder eingegliederte Bündel:
1. Nachlaß Dahl, Fasz. 11: "Johann Konrad Dahl, Die sämtlichen Kirchen und Kapellen aus den älteren und neuen Zeiten in und bei Mainz, Worms und Oppenheim".
2. Nachlaß Dahl, Fasz. 23: "Johann Konrad Dahl, Etwas über die Erbauer und die Zeit der Erbauung der Kirchen in und bei Mainz".
3. Nachlaß Dahl, Fasz. 30: Erfindungsgeschichte der Buchdruckerkunst nebst der Buchschreibekunst".
1993 kam hinzu: Zg. 1993/42 (12 Archivkartons, noch unverzeichnet und 1 Mappe Überformat)
Friedrich Schütz, Aloys Ruppel. Leben und Werk (Kleiner Druck der Gutenberg-Gesellschaft 100). Mainz 1982;
Biographische Angaben enthält vor allem die Nummer 12 des Nachlasses, sodann der Moguntinenkatalog der Stadtbibliothek Mainz unter P 762;
Umfassende bibliographische Angaben über die schriftstellerischen Arbeiten sind enthalten in:
Josef Benzing, Aloys Ruppel, Verzeichnis seiner Schriften, Mainz: Gutenberg-Gesellschaft 1949;
(Hans Widmann), Verzeichnis der Schriften Aloys Ruppels, in: Gutenberg Jahrbuch 1970, S. 14-32

Bestandssignatur
Stadtarchiv Mainz, NL 80
Umfang
10,7 lfm.

Kontext
Bestände des Stadtarchivs Mainz >> Nachlässe >> Nachlässe nach Nummern, NL 51-100

Indexbegriff Person
Ruppel, Aloys;

Bestandslaufzeit
1882 - 1977

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Letzte Aktualisierung
02.05.2023, 10:16 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1882 - 1977

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