Bestand

Beier, Fritz (KPD) (Bestand)

Geschichte: 2.4.1908 - 01.01.1971; Lehrer, Widerstandskämpfer gegen den Faschismus, 1. Sekretär der Stadtparteiorganisation der SED Leipzig, Mitglied der Bezirksleitung Leipzig der SED.

Inhalt: Persönliche Dokumente.- Auszeichnungen.- Gruß- und Glückwunschschreiben.- Verfolgung und illegale Arbeit.- Kondolenzschreiben.- Ausarbeitungen, Reden und Aufsätze.- Korrespondenz.- Zeitungsausschnitte.

Ausführliche Einleitung: Zur Biografie von Fritz Beier

Fritz Beier wurde am 2. April 1908 in Leipzig-Volkmarsdorf geboren und starb am 1. Januar 1971 in Leipzig. Von 1922 bis 1926 erlernte er den Beruf des Werkzeugschlossers bei der Firma Reiche und Weisflog in Leipzig. 1925 trat er der KPD im Stadtteil Leipzig-Anger Crottendorf bei. 1934 heiratete Beier Gertrud Beier, geb. Wehsener. Aus der Ehe ging ein Kind hervor. Seine Frau Gertrud B. verstarb 1954. 1955 heiratete er in 2. Ehe Elisabeth Beier, verw. Austel, geb. Brandes.
In der NS-Zeit nahm Fritz Beier an der illegalen Arbeit der KPD und der Rot-Sport-Bewegung teil. Am 28. November 1934 wurde er verhaftet und wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt. Er gehörte zum Prozeß Stamm und Genossen. Für Beier und weitere Angeklagte wurde der Prozeß vom Sondergericht Freiberg geführt. Er wurde zu einer Haftstrafe von 10 Monaten verurteilt, die durch die lange Untersuchungshaft angerechnet wurde. Am 19. Februar 1936 wurde er aus der Haft entlassen.
Im Juni 1945 trat Beier erneut der KPD Ortsleitung Nauhain (Kreis Döbeln) bei. Von 1946 bis 1950 arbeitete er als Lehrer an der Landesparteischule Ottendorf/ Sächsische Schweiz. Von 1950 bis 1960 war er in verschiedenen Funktionen im Parteiapparat tätig. Vom 17. Juni 1953 bis Anfang 1960 hatte er die Funktion des 1. Sekretärs der SED-Stadtleitung Leipzig inne. Paul Fröhlich hatte seine Wahl beim ZK der SED trotz einer ersten Ablehnung durchgesetzt. Von 1950 bis 1961 war er Stadtverordneter der Stadt Leipzig. Als Stadtverordneter hat er sich bleibende Verdienste erworben, u. a. setzte er sich für das Sportforum und den Kulturpark ein (LVZ, Artikel 10. Mai 1957, Nr. 11). 1960 übernahm Beier die Funktion des 1. Vorsitzenden des FDGB im Bezirk Leipzig. Diese Tätigkeit übte er bis 1962 aus. Von 1963 bis 1970 übernahm er die Leitung der Sonderschule für Parteikader der SED-Bezirksleitung Leipzig.
Quellen: 21608 Beier, Fritz (KPD), Nr. 2, Nrn. 11 und 12; 20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig, Nr. 14728, VdN-Akte von Elisabeth Beier (Ehefrau von Fritz Beier); 21699 SED, Sammlung Kaderunterlagen, Nr. 696.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Der Bestand wurde vor 1989 im Bezirksparteiarchiv Leipzig der SED durch eine Findkartei mit überwiegend einfacher Verzeichnung erschlossen. Im Jahr 1993 wurde er mit den übrigen Beständen des Bezirksparteiarchivs vom PDS-Landesvorstand Sachsen dem Staatsarchiv Leipzig übergeben. Die Übertragung der Findkartei in die Archivsoftware AUGIAS-Archiv erfolgte im Jahr 2001. In Vorbereitung der Online-Stellung der Verzeichnungsangaben 2020 wurden die Verzeichnungs- und Bestandsangaben bei Bedarf überarbeitet oder ergänzt (u. a. Ergänzung und Korrektur von Datierungen), die Gliederung angepasst und die vorliegende Einleitung erstellt.

Antje Reißmann
März 2020

Reference number of holding
Sächsisches Staatsarchiv, 21608
Extent
0,20 (nur lfm)

Context
Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 10. Parteien, Organisationen und Verbände >> 10.01 Parteien >> 10.01.05 SED >> 10.01.05.06 Sammlungen und Nachlässe

Date of creation of holding
1908 - 1971

Other object pages
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Rights
Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
Last update
27.11.2023, 8:58 AM CET

Data provider

This object is provided by:
Sächsisches Staatsarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.

Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1908 - 1971

Other Objects (12)