Identitätsbedrohung und soziale Stigmatisierung: "nicht-intendierte Nebenfolgen" der hochtechnisierten Medizin

Abstract: Die neuen Biotechnologien beinhalten einen Eingriff in den gesamten Lebenszusammenhang der Patienten/ Klienten, in deren physisches ebenso wie psychisches und soziales Befinden. Aber ins Blickfeld gerückt wird nur ein Teil dieses Eingriffs, nämlich derjenige, der das physische Funktionieren betrifft. Dagegen bleiben die weitergehenden Bezüge der Patienten im Dunkel, werden ignoriert und bagatellisiert, verdrängt und beiseite geschoben. Deshalb ist als Szenarium der Zukunft wahrscheinlich: Der Bedarf nach professioneller psychosozialer Unterstützung wird wachsen. Die immer schnellere Durchsetzung einer hochtechnisierten und eng naturwissenschaftlich orientierten Medizin produziert eine Konjunktur für Psychologie und Therapie, weil die Patienten/ Klienten nach einem Ort suchen, wo sie in ihren Verunsicherungen, Ängsten, Bedrohungen aufgefangen werden

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource
Language
Deutsch
Notes
Veröffentlichungsversion
begutachtet
In: Journal für Psychologie ; 1 (1993) 2 ; 39-46

Classification
Medizin, Gesundheit
Keyword
Medizin
Stigmatisierung
Identität
Krankheit

Event
Veröffentlichung
(where)
Mannheim
(when)
1993
Creator
Beck-Gernsheim, Elisabeth

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-22226
Rights
Open Access; Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Last update
25.03.2025, 1:55 PM CET

Data provider

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  • Beck-Gernsheim, Elisabeth

Time of origin

  • 1993

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