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Anspruchslöhne in Deutschland: Aktuelle empirische Befund

Die Lohnansprüche von Arbeitslosen sind regelmäßig dann von Interesse, wenn den Ursachen von persistenter Arbeitslosigkeit nachgegangen wird. Häufig wird darauf verwiesen, dass zu hohe Anspruchslöhne eine (Re-)Integration in den Arbeitsmarkt verhindern. Im Durchschnitt lag der Nettoanspruchslohn pro Stunde im Jahr 2010 bei 8,17 Euro. Dies entspricht einem Bruttostundenlohn von rund 12 Euro. Die Berechnungen signalisieren, dass die Bruttoanspruchslöhne von Arbeitslosen über ihren zu erwartenden Marktlöhnen liegen. Die vorliegenden Ergebnisse stehen in Einklang mit einer Reihe weiterer empirischer Untersuchungen und belegen, dass Arbeitslose ihre Lohnansprüche nicht mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit absenken. Erfolgreich Arbeitsuchende orientierten sich hingegen stärker an ihren erwarteten Marktlöhnen und waren zu Lohnkonzessionen bei einem (Wieder-)Einstieg in eine Beschäftigung bereit. Die Befunde deuten insofern auf einen potenziell negativen Effekt von Anspruchslöhnen auf die Beschäftigungsperspektiven hin.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: IW-Trends - Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1864-810X ; Volume: 39 ; Year: 2012 ; Issue: 4 ; Pages: 39-55 ; Köln: Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Klassifikation
Wirtschaft
Unemployment: Models, Duration, Incidence, and Job Search
Mobility, Unemployment, Vacancies, and Immigrant Workers: General
Wages, Compensation, and Labor Costs: General
Thema
Suchtheorie
Anspruchslohn

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Schäfer, Holger
Schmidt, Jörg
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
(wo)
Köln
(wann)
2012

DOI
doi:10.2373/1864-810X.12-04-03
Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:43 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Schäfer, Holger
  • Schmidt, Jörg
  • Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Entstanden

  • 2012

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