Bestand
Obere Baubehörden: Residenzverschönerungskommission Kassel (Bestand)
Enthält: Einrichtung und
Verwaltung der Kommissionen, Protokolle, Residenzerweiterung,
Anlegung neuer Straßen, Kostenberechnungen, Abtretung von
Privatgrundstücken, Begutachtung von Bauten zur Genehmigung;
Darin auch: Grundrisse, Situationspläne und
Fassadenaufrisszeichnungen
Bestandsgeschichte: Die
Akten des Bestands wurden größtenteils bei zwei Akzessionen
übernommen: Acc. 1882/22 und Acc. 1904/45. Möglicherweise
befanden sich auch bei weiteren Ablieferungen der Regierung
Akten, die dem Bestand zugeordnet wurden, dies kann jedoch
nicht mehr nachvollzogen werden.
Geschichte des
Bestandsbildners: Die Residenzverschönerungskommission wurde
zwischen 1825 und 1866 insgesamt viermal neu
eingerichtet.
Die erste
Residenzverschönerungskommission wurde mit Beschluss des
Geheimen Kabinetts vom 1.12.1825 eingesetzt. Mit dem Ziel der
Verschönerung der Residenzstadt sollte sie alle Bauvorhaben
prüfen und auch Begehungen durchführen. Ab Dezember 1826
erscheint daneben die Residenzvergrößerungskommission in den
Akten. Sie scheint aber vor allem mit der Anlegung neuer
Straßen im Zuge der Erweiterung der Residenz und der
Bearbeitung der dafür nötigen Abtretungen von
Privatgrundstücken befasst gewesen zu sein. Letzte Hinweise
auf die beiden Kommissionen finden sich 1832/33.
Auf höchste Entschließung vom 21. Januar 1835 wurde die
Residenzverschönerungskommission ein zweites Mal eingesetzt.
Ihre Aufgabe war, die Pläne zu Bauvorhaben in der
Residenzstadt nach einer baupolizeilichen Prüfung durch die
Oberbaudirektion in ästhetischer und architektonischer
Hinsicht zu begutachten. Die Kommission wurde 1844 aufgehoben
und ihre Aufgaben der Oberbaudirektion übertragen, bereits
zwei Jahre später, mit höchster Entschließung vom 16. April
1846, wurde sie mit der gleichen Aufgabenbeschreibung wie
zuvor wieder hergestellt. Das Ende der dritten Kommission kam
wohl mit den Umwälzungen der Revolutionsjahre 1848/49.
Auf Wunsch des Kurfürsten wurde die
Residenzverschönerungskommission 1856 als Abteilung der
Oberbaukommission wieder eingerichtet. Ihre Aufgabe war
wiederum die Prüfung von Plänen zur Ausführung von Bauten in
der Residenzstadt Kassel in ästhetischer und
architektonischer Hinsicht. Nach der Annexion des
Kurfürstentums Hessen durch Preußen wurde die
Oberbaukommission und damit auch die Abteilung für die
Verschönerung der Residenzstadt Kassel am 1. Oktober 1867
aufgehoben.
Findmittel:
Arcinsys-Datenbank
Referent: Herr Dr.
Murk
Zusatzinformationen:
Letzte Aktualisierung: 10.11.2016
- Bestandssignatur
-
53 d
- Umfang
-
1,25 MM
- Kontext
-
Hessisches Staatsarchiv Marburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> Akten bis 1867 >> Hessen und Hessen-Kassel >> Fachverwaltungen >> Bausachen >> Obere Baubehörden
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Korrespondierende Archivalien: Protokolle der Oberbaudirektion, AAbteilung für die Verschönerung der Residenzstadt Kassel, in Bestand Prot. II, Kassel Ce 9d (1856-1864)
Korrespondierende Archivalien: Bestände 6 a Hessisches Geheimes Kabinett, 16 Ministerium des Inneren und 53 a Oberbaudirektion
- Bestandslaufzeit
-
1825-1866
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
-
10.06.2025, 08:12 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1825-1866