Bestand

Nachlass Wolfgang Wacker (*1923), bad. Regierungsvermessungsdirektor (Bestand)

Inhalt und Bewertung

Dokumente, übergeben von Dipl.-Ing. Wolfgang Wacker aus Karlsruhe, aus seiner Militärdienstzeit, einem Artillerie-Regiment, zum Kriegsende, zu seiner Gefangenschaft und zur Aufnahme seines Studiums in Karlsruhe (Wintersemester 1946/1947, Lebenshaltungskosten). Darunter befinden sich auch Zeichnungen zu Kriegsgefangenenlagern und im Rahmen von Bildungsmaßnahmen erstellte technische Zeichnungen, drei im 2. Weltkrieg abgeworfene Flugblätter, ein Altlas mit Eintragungen der Frotbewegungen, Josef Vierer: Achtung ! Achtung ! Fliegeralarm! (1935), Vermessungs-Leitfaden, Zeitungsausschnitte aus dem "Führer".

Vorwort: Wolfgang Heinrich Claus Wacker wurde am 15. Juli 1923 in Nordenham/Lkr. Wesermarsch als Sohn des Bankvorstehers Wilhelm Wacker (1895-1974) und seiner Frau Lili, geb. Boyken, geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Stollenhamm (1930-1934) und der staatlichen Oberschule in Nordenham (1934-1942), arbeitete Wacker - angeregt durch die geodätischen Instrumente seines Großvaters - als Messgehilfe bei der Vermessungsabteilung der Wasserstraßendirektion Bremen, ehe er im Juni 1942 zur Wehrmacht eingezogen wurde. Bis Kriegsende leistete Wacker Heeresdienst in verschiedenen Einheiten an der Ost- und an der Westfront, zuletzt als Leutnant. Von Mai 1945 bis März 1946 befand er sich in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Im Juni 1946 erhielt Wacker eine Anstellung als Vermessungsvolontär beim Katasteramt in Brake. Nach mehreren erfolglosen Bewerbungen bei verschiedenen Hochschulen in Deutschland, wurde Wacker zum Wintersemester 1946/47 zum Studium des Vermessungsingenieurwesens am Geodätischen Institut der TH Karlsruhe zugelassen. Da er aufgrund seiner Funktion als HJ-Scharführer ab 1941 lediglich formeller Parteianwärter der NSDAP gewesen war, wurde Wackers Entnazifizierungsverfahren von der Spruchkammer Karlsruhe im Juni 1947 eingestellt. Wacker schloss sein Studium zum Diplom-Ingenieur ab und arbeitete anschließend im baden-württembergischen Staatsdienst, zuletzt als Regierungsvermessungsdirektor. Aus seiner Ehe mit Rosemarie, geb. Widmaier, ging mindestens ein Sohn hervor. Karlsruhe, im Juli 2018 Dr. René Gilbert

Zur Ordnung: Der Nachlass Wacker gelangte als Geschenk von Wolfgang Wacker, Karlsruhe, zwischen 1989 und 2005 in mehreren Teilen ins Generallandesarchiv. Der Nachlass enthält Dokumente aus seiner Militärdienstzeit, seiner Zeit als Kriegsgefangener und aus der Anfangszeit seines Studiums in Karlsruhe. Die Erschließung erfolgte 2018 durch René Gilbert im Rahmen eines von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg finanzierten Projekts. Zusätzlich versah Gilbert den Bestand mit Orts- und Personenindices. Der Bestand umfasst 16 Archivalieneinheiten bzw. 0,25 lfdm.

Quellen und Literatur: Quellen: "Wacker, Wolfgang", Spruchkammerakte, GLA 465 h Nr. 51344 [Laufzeit: 1946-1947]

Bestandssignatur
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, N Wacker, Wolfgang
Umfang
16 Akten

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Nachlässe >> Andere Nachlässe >> Wacker, Wolfgang

Bestandslaufzeit
1849-1981

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Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 11:03 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1849-1981

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