Journal article | Zeitschriftenartikel
Der gemeine Machiavellismus: zur dramatologischen Rekonstruktion erfolgsorientierten Alltagshandelns
Der Autor entwickelt den dramatologischen Ansatz am besonders "dramatischen" Beispiel des "gemeinen Machiavellismus" und seiner Aktionsform, dem protopolitischen Handeln. Machiavelli hat vor allem eine Deskription der impliziten Regeln der politischen Konstruktion von Wirklichkeit geleistet und somit darauf aufmerksam gemacht, daß das menschliche Zusammenleben aus einer Reihe von "Spielen" besteht, die unterschiedlichen Regeln folgen. Kernpunkt der protopolitischen Handlungslogik ist die Erlangung und Sicherung von "Definitionsmacht". Der gemeine Machiavellismus, so zeigt der Autor, markiert die Diskrepanz zwischen offenkundigem Konventionalismus und impliziten, individuellen Definitionsinteressen. Protopolitisches Handeln als Form sozialen Handelns findet auf allen Ebenen des sozialen Zusammenlebens statt. Der dramatologische Ansatz dient mithin nicht der Kritik von Definitionsmacht, sondern deren struktureller "Ent-Deckung" und analytischer Demaskierung. (ICD)
- Weitere Titel
-
Nasty Machiavellism: the dramatological reconstruction of everyday success-oriented actions
- Sprache
-
Deutsch
- Umfang
-
Seite(n): 133-147
- Anmerkungen
-
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet
- Erschienen in
-
Sociologia Internationalis, 31(2)
Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Handlung
Macht
Akteur
Realität
Handlungstheorie
Definition
Machiavellismus
Problem
Situation
Alltag
Grundlagenforschung
Theoriebildung
- URN
-
urn:nbn:de:0168-ssoar-53030
- Rechteinformation
-
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
- Letzte Aktualisierung
-
21.06.2024, 16:27 MESZ
Datenpartner
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Zeitschriftenartikel
Beteiligte
- Hitzler, Ronald
Entstanden
- 1993