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Selbstverwirklichung im Erwerbsleben ostdeutscher alleinerziehender Frauen: Kontinuität und Wandel im Transformationsprozeß
"Während der Transformationsprozeß in den neuen Bundesländern auf der institutionellen Ebene durch die Übertragung altbundesdeutscher Strukturen auf ostdeutsche abgeschlossen ist und dabei kaum nennenswerte Ansprüche auf Modernisierung erhoben wurden, ist der Verlauf des Transformationsprozesses auf nichtinstitutioneller Ebene weitgehend offen. Hier ist der Gestaltungsspielraum der Individuen größer. Erfahrungen, Denk- und Verhaltensmuster werden auf unterschiedliche Weise eingebracht und gebrochen. Uns interessiert wie in Familien, insbesondere in Ein-Eltern-Familien, die mehrheitlich Mutter-Kind(er)-Familien sind, mit der veränderten Arbeitsmarktsituation von Frauen umgegangen wird und wie die Frauen dieser Situation und den veränderten Arbeitsbedingungen begegnen. Zahlreiche empirische Befunde belegen, daß Erwerbstätigkeit bislang ein wesentliches Identitätskriterium ostdeutscher Frauen war. Im Beitrag wird die Frage gestellt, ob die Vergangenheit von Erwerbsarbeit und Familie ein Bedürfnis der Frauen in Kontinuität beider Gesellschaftssysteme ist und ob sich Ansatzpunkte eines Paradigmenwechsels zeigen. Über welche spezifische biographische Ressourcen verfügen ostdeutsche alleinerziehende Frauen unter diesem Aspekt? Was nutzen ihnen diese heute und wie gehen sie damit um? Wir stellen folgende These zur Diskussion: Einerseits gehört Erwerbsarbeit zur Identität ostdeutscher alleinerziehender Frauen. Es ist nachweisbar, daß diese Gruppe besondere Anstrengungen unternimmt, um sich nicht vom Arbeitsmarkt verdrängen zu lassen. Andererseits deutet sich nach viereinhalb Jahren Vereinigung beider deutscher Staaten ein Wandel in der individuellen Bewertung der Erwerbsarbeit an. Diesem Paradigmenwechsel könnten sowohl Veränderungen im Charakter der Arbeit als auch neue Lebensmuster, veränderte Bedürfnisstrukturen zugrunde liegen. Anhand der Analyse der Biographie einer alleinerziehenden Frau, die dreimal interviewt wurde (1992, 1993, 1994), sollen die Kontinuität und erste Anzeichen eines Wandels ihrer Einstellung zur Erwerbsarbeit vorgestellt werden." (Autorenreferat)
- Alternative title
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Self-realization in the working life of single mothers in east Germany: continuity and change in the political transformation process
- ISBN
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3-531-12836-1
- Extent
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Seite(n): 60-65
- Language
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Deutsch
- Notes
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Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet
27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Gesellschaften im Umbruch". Halle, 1995
- Bibliographic citation
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27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen
- Subject
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Wirtschaft
Sozialwissenschaften, Soziologie
Soziologie, Anthropologie
Arbeitsmarktforschung
Frauen- und Geschlechterforschung
Soziologie von Gesamtgesellschaften
Bundesrepublik Deutschland
Ein-Eltern-Familie
politischer Wandel
Transformation
Frau
allein erziehender Elternteil
Mutter
Identität
sozialer Wandel
neue Bundesländer
Frauenerwerbstätigkeit
empirisch
empirisch-qualitativ
- Event
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Geistige Schöpfung
- (who)
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Drauschke, Petra
Stolzenburg, Margit
- Event
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Herstellung
- (who)
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Sahner, Heinz
Schwendtner, Stefan
- Event
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Veröffentlichung
- (who)
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Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Westdt. Verl.
- (where)
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Deutschland, Opladen
- (when)
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1995
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-137733
- Rights
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GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
- Last update
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21.06.2024, 4:26 PM CEST
Data provider
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Sammelwerksbeitrag
- Konferenzbeitrag
Associated
- Drauschke, Petra
- Stolzenburg, Margit
- Sahner, Heinz
- Schwendtner, Stefan
- Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
- Westdt. Verl.
Time of origin
- 1995