Arbeitspapier | Working paper

Das 'Wir' entscheidet - nationale Identität in Zeiten der Globalisierung

Auch in Zeiten fortschreitender Individualisierung definiert sich jeder Mensch zu einem deutlichen Teil über seine Zugehörigkeit zu größeren sozialen Einheiten. Wir-Gefühle findet man in der Partnerschaft, in der Familie, in der Gemeinde und nicht zuletzt auch in der Nation. Das Vorhandensein einer wie auch immer definierten "Nationalen Identität" in Deutschland wirft allerdings weiterhin große Probleme in der öffentlichen Diskussion wie im wissenschaftlichen Diskurs auf, wobei diese Probleme vor allem auf die Instrumentalisierung der Begriffe Volk und Nation durch die Nationalsozialisten - mit den bekannten Folgen - zurückgehen. In der Forschungstradition zu dieser Thematik herrscht bis heute keine Einigkeit, wie der Bereich "Nationale Identität" angemessen operationalisiert werden und dabei zwischen den oben genannten Begriffen unterschieden werden kann. Da eine Vielzahl an konkurrierenden normativen Vorstellungen und theoretischen Konzepten existiert, bleibt im Umgang mit diesem Forschungsbereich nur die unmittelbare Anbindung an das verfolgte Forschungsinteresse im Gegensatz zur Suche nach einem übergreifenden, konsensfähigen Konzept. In der vorliegenden Arbeit steht die oft geäußerte These im Mittelpunkt, dass die Identifikation mit der eigenen Nation zu einem gewissen Grad für das Kollektiv quasi lebensnotwendig ist. In einem ersten Schritt erfolgen eine Analyse der Bedeutung und Verbreitung der verschiedenen Ausprägungen in relevanten Teilbereichen der Gesellschaft sowie eine multivariate Betrachtung potentieller Erklärungsfaktoren und Korrelate "Nationaler Identität". Daran anschließend wird der Zusammenhang zwischen den beschriebenen drei Dimensionen "Nationaler Identität" und einigen bedeutenden Merkmalen des bundesdeutschen politischen Systems dargestellt, um deren Innenwirkung im Kollektiv zu analysieren. Die Wirkung "Nationaler Identität" nach außen wird über die Bedeutung extremer Ausprägungen patriotischer, nationalistischer und ethnozentristischer Einstellungen für das Verhältnis Deutscher gegenüber anderen Völkern analysiert. Dabei gilt es zu prüfen, ob eine stark ausgeprägte "Nationale Identität" zwangsläufig zu übersteigerten Ängsten und damit zu einer Abneigung gegenüber Menschen anderer Nationalität führt. (ICD2)

Das 'Wir' entscheidet - nationale Identität in Zeiten der Globalisierung

Urheber*in: Abold, Roland; Juhász, Zoltán

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Weitere Titel
The 'we' is decisive - national identity in times of globalization
Umfang
Seite(n): 28
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion

Erschienen in
BACES Discussion Paper (13)

Thema
Soziologie, Anthropologie
Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie
Nation
Selbstbild
Fremdbild
Globalisierung
Nationalbewusstsein
nationale Identität
Nationalismus
Patriotismus
wissenschaftstheoretisch

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Abold, Roland
Juhász, Zoltán
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Bamberger Centrum für Empirische Studien (BACES)
(wo)
Deutschland, Bamberg
(wann)
2007

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-111119
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:27 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Abold, Roland
  • Juhász, Zoltán
  • Bamberger Centrum für Empirische Studien (BACES)

Entstanden

  • 2007

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