Bestand

Schachtanlage Erin, Castrop-Rauxel (Bestand)

Schachtanlage Erin: Gesellschaftsbildung / Berichterstattung 1887-1898, 1950-1984 (12) Zechenbücher 1891-1983 (27) Hauptbetriebspläne 1964-1987 (7) Statistiken / Fotos 1907-1935, 1980-1986 (10) Herbeder Steinkohlenbergwerke: Berechtsame 1838-1981 (3) Betriebspläne 1937-1963 (4) Beobachtungsbücher 1922-1956 (6) Schachtanlagen Freie Vogel und Unverhofft / Ver. Schürbank und Charlottenburg 1850-1966 (6) Bergbau-AG Lothringen 1842-1967 (17) Veröffentlichte Fotos der VSt-Schachtbeschreibung Erin Nicht veröffentlichte Fotos der VSt-Schachtbeschreibung Erin Karten / Pläne / Risse: Perspektivische Schaubilder Auszüge aus dem Grubenbild der Zeche Teutoburgia, nach Sohlen und Flözen alphabetisch geordnet Zeche Präsident Zeche Herbede Zeche St. Barbara Zechen Ver. Gibraltar Erbstollen / Glück-Winkelburg Zechen Erin / Teutoburgia Eisensteingrube Friederike Erzfelder der Mathildenhütte

Beschreibung: Für die in Castrop-Rauxel gelegene Schachtanlage Erin begannen die Abteufungsarbeiten im Jahr 1866 für die Schächte 1 und 2. Vier Jahre später wurde die Kohleförderung aufgenommen. Die ersten Betriebsjahre waren von Schwierigkeiten bei der Wasserhaltung gekennzeichnet: Wassereinbrüche und anschließendes Sümpfen, aber auch zwei Schlagwetterexplosionen in den Jahren 1871 und 1873 mit insgesamt zwölf Toten verursachten erhebliche Betriebsstörungen, die zu einer vorübergehenden Stilllegung der Zeche führten.Nach dem Konkurs der Preußischen Bergwerks- und Hütten-AG im Jahr 1877 wurde 1882 von Friedrich Grillo die Gewerkschaft Erin gegründet. Erhebliche Investitionen ermöglichten eine Trockenlegung der Grube, sodass im Jahr 1885 wieder mit der Kohleförderung begonnen werden konnte. Zum 1. Januar 1887 wurden Bergwerk und Kokerei Erin von der Gelsenkirchener Bergwerks-AG (GBAG) übernommen, die durch diesen Erwerb an die erste Stelle in der Kokserzeugung des Ruhrgebiets trat.Seit der Jahrhundertwende begann eine Phase von Felderzukäufen und -abtretungen: 1901 wurden große Teile aus den Berechtsamen der Gewerkschaft Lothringen veräußert, 1929 das Gebiet der stillgelegten Schachtanlage Teutoburgia hinzugekauft, 1930 mit dem Neubau einer Großkokerei begonnen.Im Zuge der Neuordnung des deutschen Steinkohlenbergbaus wurde 1954 auf Anordnung der Alliierten Hohen Kommission unter Beteiligung der GBAG und August Thyssen-Hütte AG die Erin Bergbau AG gegründet. Im selben Jahr wurde ein Feldteil an die Schachtanlage Adolf von Hansemann verpachtet. Seit Beginn des Jahres 1956 lag die Betriebs- und Geschäftsführung von Erin in den Händen der Dortmunder Bergbau AG.Elf Jahre später, am 1. Januar 1967, wurde die Gewerkschaft Erin vom Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV) übernommen, der schon zuvor die Aktienmehrheit der Bergbau-AG Lothringen erworben hatte. Nach dieser Übernahme unterstanden der Werksdirektion Erin die Stillstandsbereiche Schwerin, Lothringen, Präsident, Herbeder Steinkohlenbergwerke, Freie Vogel und Unverhofft sowie Ver. Schürbank und Charlottenburg, die alle zum einstigen Besitz der Bergbau-AG Lothringen gehörten. Zum 23. Dezember 1983 wurde die Förderung auf der Zeche Erin eingestellt.Der dem Bergbau-Archiv 1984 übergebene Aktenbestand ist sehr lückenhaft. Unterlagen aus dem Sozialbereich fehlen vollständig, ebenso aus der Ebene der Direktion. Dagegen ist die Entwicklung von Gruben- und Tagesbetrieb durch die Zechenbücher und Hauptbetriebspläne recht gut dokumentiert.Bedingt durch den erwähnten Wechsel der Bergwerksbetreiber sowie Felderver- und -zukäufe sind auch einzelne Materialien und Dokumente u. a. über die GBAG, die Bergbau-AG Lothringen und den EBV vorhanden. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang Berechtsams-, Mutungs- und Verleihungsakten, zum Teil als Fotokopie, aus der Frühzeit der jeweiligen Bergwerksbetriebe. Von besonderer Bedeutung sind Auszüge aus dem Grubenfeld der Zeche Teutoburgia aus dem Jahr 1914.

Reference number of holding
BBA 63
Extent
5,3 m

Context
Bergbau-Archiv Bochum (Archivtektonik) >> Unternehmen des Steinkohlebergbaus
Related materials
Verweise auf andere Bestände: Dortmunder Bergbau AG, Dortmund (Bestand 47)
Gelsenkirchener Bergwerks-AG, Essen (Bestand 55)
Eschweiler Bergwerks-Verein AG, Kohlscheid (Rheinland) (Bestand 160)

Literaturhinweise: Die Steinkohlenbergwerke der Vereinigte Stahlwerke AG. Die Schachtanlage Erin in Castrop-Rauxel, Essen 1929.
Gerhard Gebhardt: Ruhrbergbau. Geschichte, Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen, Essen 1957, S. 202 ff.
Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 1997, 2. Aufl., Bochum 1998, S. 272 ff.

Date of creation of holding
1838 - 1987

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Last update
06.03.2025, 6:28 PM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1838 - 1987

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