Bestand

Gesandtschaft Oldenburg (Bestand)

Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.

Die preußische Gesandtschaft in Oldenburg hatte wie alle diplomatischen Vertretungen die Aufgabe, den diplomatischen Verkehr zwischen Preußen und dem (seit 1815) Großherzogtum Oldenburg, zu dem auch das Hochstift, seit 1803 Fürstentum Lübeck sowie die Herrschaft Jever gehörten, zu regeln. Weiterhin hatte sich die Gesandtschaft der Belange und Probleme sowie der Anliegen und Wünsche einzelner Personen und privater Einrichtungen im zwischenstaatlichen Rechtsverkehr anzunehmen.

Im Dezember 1813 übertrug König Friedrich Wilhelm III. von Preußen seinem Grand-Maître à la Garderobe, dem außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister an den beiden mecklenburgischen Höfen und bei den Hansestädten, Graf August Otto von Grote (1747-1830), die Betreuung der Gesandtschaft in Oldenburg. In der Tradition des preußischen Kreisgesandten übte Graf von Grote sein Amt von Hamburg aus. Vgl. GStA PK, III. HA MdA, I. Nr. 3669. Laut Schreiben des oldenburgischen Staats- und Kabinetts-ministeriums starb v. Grote am 24.03.1830, anders: "Grote, Graf August Otto", von W. Melle, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB), Band 9 (1879), S. 757-758 (hier 26.03.). Dietmar Grypa: Der Diplomatische Dienst des Königreichs Preußen (1815 - 1866). Institutioneller Aufbau und soziale Zusammensetzung (= Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte 37), Berlin 2008, S. 22f.
Nach seinem Tod im Frühjahr wurde Mitte Mai 1830 der Kammerherr und Legationsrat Graf Joachim Carl Ludwig Mortimer von Maltzan (1793-1843) zum außerordentlichen Gesandten ernannt. Vgl. GStA PK, VI. HA Maltzan, Mortimer Graf von. Maltzan wurden 1841 zum Außenminister ernannt; vgl. GStA PK, I. HA Rep. 90, Nr. 891. GStA PK, I. HA Rep. 100, Nr. 175. GStA PK, VI. HA, FA Werther, v., Nr. 25. Acta Borussica, NF: Protokolle des Preußischen Staatsministeriums, Bd. 3: 9. Juni 1840 bis 14. März 1848, bearb. von Bärbel Holtz, Hildesheim 2000 unter http://www.bbaw.de/bbaw/Forschung/Forschungsprojekte/preussen_protokolle/bilder/Band_3.pdf [Zugriff 29.02.2012]. Preußische Diplomaten im 19. Jahrhundert. Biographien und Stellenbesetzungen der Auslandsposten 1815 bis 1870, hg. von Johann Caspar Struckmann , Berlin 2003, S. 160f.
Bereits zwei Jahre später wurde v. Maltzan jedoch wieder abberufen. Der Geschäftsträger am kurhessischen Hof, Legationsrat Dr. Johann Christian Ferdinand von Haenlein (1790-1849), wurde im August 1832 zum neuen Gesandten berufen. Vgl. zur Beurteilung des Gesandten durch Großherzog Paul Friedrich August von Oldenburg GStA PK, III. HA MdA, I. Nr. 3669 (Brief vom 12.09.1837).

Wegen der Errichtung des Deutschen Zollvereins trennte der König die beiden preußischen Auslandsvertretungen in Kassel und Hannover im Sommer 1837. Zwischen Hannover, Oldenburg und Braunschweig existierte ein Zollverband. Die Hansestädte sowie die beiden mecklenburgischen Herzogtümer waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht Mitglieder des Zollvereins. Vgl. Als die Schranken fielen. Der Deutsche Zollverein. Ausstellung des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz zur 150. Wiederkehr der Gründung des deutschen Zollvereins 1834, Berlin 1984. Multimedia-Präsentation unter http://hgisg.geoinform.fh-mainz.de [Zugriff 01.03.2012].
Daher wechselte die Zuständigkeit in der Betreuung der Gesandtschaft Oldenburg 1837 in den Bereich der Gesandtschaft beim Königreich Hannover. Der dortige Gesandte, General-Major Frhr. Karl Wilhelm Ernst von Canitz und Dallwitz (1787-1850), übernahm die Aufsicht über die Gesandtschaft Oldenburg bis 1841. Vgl. "Canitz und Dallwitz, Karl Wilhelm Ernst Freiherr von" von Julius von Hartmann, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB), Band 3 (1876), S. 757-759. Gernot Dallinger: Karl von Canitz und Dallwitz. Ein preußischer Minister des Vormärz. Darstellung und Quellen. Köln und Berlin 1969 (Veröffent-lichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz; Bd. 3). Preußische Diplomaten im 19. Jahrhun-dert. Biographien und Stellenbesetzungen der Auslandsposten 1815 bis 1870, hg. von Johann Caspar Struckmann, Berlin 2003, S. 81f. GStA PK, VI. HA, Nl Canitz und Dallwitz, K. E. W. v.

Ende Juli 1841 teilte der König dem Großherzog von Oldenburg mit, dass v. Canitz abberufen wurde und gab im April 1842 bekannt, dass er zu seinem Nachfolger den Kammerherrn Graf Theodor Franz Christian von Seckendorff-Gutend (1801-1858) ernannt habe. Fünf Jahre später, im Mai 1847 wurde auch v. Seckendorff wieder abberufen und der bisherige Erste Legations-Sekretär am kaiserlichen Hof in Österreich und Kammerherr, Graf Otto Franz Urban von Westphalen (1807-1856) , übernahm von Braunschweig aus die Betreuung der Gesandtschaft Oldenburg. Vgl. Preußische Diplomaten im 19. Jahrhundert. Biographien und Stellenbesetzungen der Auslands-posten 1815 bis 1870, hg. von Johann Caspar Struckmann, Berlin 2003, S. 260f.
Graf v. Westphalen wurde bereits Mitte April 1848 wieder abberufen und sofort durch Freiherrn (ab 1879 Graf) Alexander Gustav Adolph von Schleinitz (1807-1885) ersetzt. Freiherr v. Schleinitz übte die Aufsicht über die Gesandtschaft Oldenburg wieder von Hannover aus. Er war nur sehr kurz als Gesandter in Oldenburg tätig, da der König ihn im Juli 1849 im Ministerium Brandenburg wieder zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten ernannte (bis 1850). Vgl. "Schleinitz, Alexander von"; von Bärbel Holtz, in: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Berlin 2007, S. 58. Vgl. Preußische Diplomaten im 19. Jahrhundert. Biographien und Stellenbesetzun-gen der Auslandsposten 1815 bis 1870, hg. von Johann Caspar Struckmann, Berlin 2003, S. 222f.
Als Nachfolger wurde der Unterstaatssekretär im Außenministerium 1848/49, Graf Hans Adolph Carl von Bülow-Potremse (1807-1869), bestimmt, der jedoch ebenfalls nur kurz als Gesandter tätig war. Bereits im Frühjahr 1850, als v. Bülow in den Staatsdienst von Mecklenburg-Schwerin als Minister des Innern und Äußeren übertrat, wurde der Posten erneut vakant. Vgl. GStA PK, III. HA MdA, ZB Nr. 559, Nr. 560 und Nr. 561. Vgl. Preußische Diplomaten im 19. Jahrhundert. Biographien und Stellenbesetzungen der Auslandsposten 1815 bis 1870, hg. von Johann Caspar Struckmann, Berlin 2003, S. 73f.
Bis zur Besetzung des Postens mit dem Gesandten in außerordentlicher Mission am königlich hannoverschen Hof, Graf August Ludwig Ferdinand von Nostitz-Rieneck (1777-1866) , nahm Prinz Gustav zu Ysenburg und Büdingen (1813-1883) wichtige Geschäfte der Gesandtschaft wahr. Vgl. GStA PK, III. HA MdA, ZB Nr. 897 sowie III. HA MdA, I Nr. 2883. GStA PK, VI. HA, Nl Canitz und Dallwitz, K. v., Nr. 87. GStA PK, VI. HA, Nl Manteuffel, O. v., Titel 2 Nr. 80. "Nostitz, Ferdinand Graf von", von Bernhard von Poten, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24 (1887), S. 28 f. Preußische Diplomaten im 19. Jahrhundert. Biographien und Stellenbesetzungen der Auslandsposten 1815 bis 1870, hg. von Johann Caspar Struckmann , Berlin 2003, S. 128f.


Im Sommer 1855 unterbreitete die preußische Admiralität dem Außenminister die Bitte, im Großherzogtum eine eigenständige Gesandtschaft einzurichten, da die preußischen Interessen in den Auseinandersetzungen zwischen Hannover und Oldenburg um die Jade-Gegend nicht durch einen Gesandten getragen werden könnten. Vgl. GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 3669.

Im Spätsommer 1859 bat Graf v. Nostitz darum, in den Ruhestand versetzt zu werden. Seine Aufgaben wurden dem Gesandten in Hannover übertragen. Angesichts der politischen Verhältnisse sollte Prinz Gustav zu Ysenburg und Büdingen Anfang Dezember 1866 als Gesandter in außerordentlicher Mission an die beiden mecklenburgischen Höfe gehen. Zu seiner Vertretung war der Gesandte in Hamburg, Freiherr Dr. h.c. Emil Carl Heinrich Praetorius von Richthofen (1810-1895), vorgesehen. Vgl. Preußische Diplomaten im 19. Jahrhundert. Biographien und Stellenbesetzungen der Auslandsposten 1815 bis 1870, hg. von Johann Caspar Struckmann, Berlin 2003, S. 203-205.
Jedoch wurde diese Mission nicht ausgeführt. Prinz Gustav zu Ysenburg zog stattdessen im Winter 1866/67 von Hannover, das Preußen annektiert hatte und keiner Gesandtschaft mehr bedurfte, nach Oldenburg um. Er nahm auf Anordnung des Außenministers die Unterlagen der Gesandtschaft Hannover mit nach Oldenburg. Vgl. GStA PK, I. HA Rep. 81 Nr. 11.

Legationsrat Wilhelm Otto Florian von Thielau (1840-1886) trat die Nachfolge an, war aber aufgrund seiner gesundheitlichen Verfassung in Oldenburg mehr ab- als anwesend. Vgl. GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 3673. Von Thielau bewohnte das Haus des Detmolder Medizinalrats Dr. A. Lüken (gegenüber des naturhistorischen Museums und der Landesbibliothek), der sich im Sommer 1884 gezwungen sah, es zu verkaufen.
Ende Juni 1884 wurde die Position des Gesandten in Weimar vakant, daher versetzte der König v. Thielau nach Thüringen.
In Oldenburg setzte er den bisherigen Hofmarschall des Kronprinzen, Graf Karl von Normann (1827-1888), zum Gesandten ein, der dort am 4. August 1884 die Amtsgeschäfte übernahm. Vgl. GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 3673. Zur Person vgl. Ernst Schröder: Karl von Normann. In: Pommersche Lebensbilder, Bd. III, S. 327-340. http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_von_Normann (27.04.2012).
Graf v. Normann starb plötzlich am 17. Juli 1888 an einem Herzschlag in Braunschweig. Der König entschied, seinen bisherigen Legationssekretär in München, Graf Philipp Friedrich Alexander zu Eulenburg (1847-1921), nach Oldenburg abzuordnen. Vgl. GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 3675.
Bereits im März 1890 wurde Graf zu Eulenburg wieder abberufen und der bisherige Erste Sekretär bei der preußischen Botschaft in Rom zum Nachfolger designiert. Graf Carl von der Goltz (1848-1905) wurde im August 1894 nach Buenos Aires abberufen und der bisherige Generalkonsul in Budapest, Graf Anton von Monts de Mazin (1852-1930), sein Nachfolger. Vgl. GStA PK, III. HA MdA, I Nr. 3674. Karl Friedrich von Nowak / Friedrich Thimme (Hrsg.): Erinnerungen und Gedanken des Botschafters Anton Graf Monts, Berlin 1932. Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871-1945, Bd. 2, S. 66f und Bd. 3, S. 287f.
Als dieser starb, trat Ende Januar 1906 Hans Adolf von Bülow (1857-1915) den Posten als preußischer Gesandter in Oldenburg, Braunschweig, Schaumburg-Lippe und Lippe-Detmold an. Er blieb bis zu seiner Abberufung nach Hamburg im Februar 1911. Vgl. Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Diensts 1871-1945, Bd. 1, S. 330f. GStA PK, I. HA Rep. 81 Hamburg, Nr. 48.
Sein Nachfolger war Freiherr Joseph von Humbracht (1859-1932), der zuvor von 1905-1907 Ministerresident in Havanna gewesen war. Freiherr von Humbracht wurde im Frühjahr 1919 in den einstweiligen, im Herbst 1919 in den richtigen Ruhestand versetzt. Vgl. Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Diensts 1871-1945, Bd. 2, S. 397f.
Nach dem erzwungenen Thronverzicht des Großherzogs wurde Oldenburg 1918 Republik. Die diplomatische Vertretung für ganz Norddeutschland wurde nach dem Ersten Weltkrieg der preußischen Gesandtschaft in Dresden übertragen, soweit überhaupt noch innerdeutsche diplomatische Beziehungen bestanden. Zum 31. März 1924 wurde auch diese Gesandtschaft im Zuge allgemeiner Einsparungsmaßnahmen aufgelöst.


(Außerordentliche) Gesandte und bevollmächtigte Minister für das Großherzogtum Oldenburg

1813 - 1830 Graf August Otto von Grote (Hamburg), Kreditiv 24.12.1813, 4.12.1823, 17.6.1829
1830 - 1832 Graf Joachim Carl Ludwig Mortimer von Maltzan (Hamburg), Kreditiv am 8.5.1830, Rekreditiv am 23.6.1832
1832 - 1837 Dr. Johann Christian Ferdinand von Haenlein (Hamburg), Kreditiv am 10.9.1832
1837 - 1841 Frhr. Carl Wilhelm Ernst von Canitz und Dallwitz (Hannover)
1842 - 1847 Graf Theodor Franz Christian von Seckendorff-Gutend (Hannover)
1847 - 1848 Graf Otto Franz Urban von Westphalen (Braunschweig)
1848 - 1849 Frhr. Alexander Gustav Adolph von Schleinitz (Hannover)
1849 - 1850 Graf Hans Adolph Carl von Bülow-Potremse (Hannover)
1850 - 1859 Graf August Ludwig Ferdinand von Nostitz-Rieneck (Geschäftsträger in Hannover)
1859 - 1883 Prinz Gustav zu Ysenburg und Büdingen (Hannover, ab 1866 Oldenburg)
1883/84 Wilhelm Otto Florian von Thielau
1884 - 1888 Graf Karl von Normann (zugleich für Braunschweig und Lippe)
1888 - 1890 Graf Philipp Friedrich Alexander zu Eulenburg (zugleich für Braunschweig und Lippe)
1890 - 1894 Graf Carl von der Goltz
1894 - 1906 Graf Anton von Monts de Mazin
1906 - 1911 Graf Hans Adolf von Bülow
1911 - 1919 Frhr. Joseph von Humbracht


Literatur:
Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe A: Preußen, hg. von Walther Hubatsch, Bd. 12 Teil A: Preußische Zentralbehörden, Marburg/Lahn 1978.
Genealogisch-diplomatisches Jahrbuch für den preußischen Staat und zunächst für dessen Adel und die höheren Stände überhaupt; bzw. Handbuch für den Königlich-Preußischen Hof und Staat, Berlin 1794-1918.
Der Diplomatische Dienst des Königreichs Preußen (1815 - 1866). Institutioneller Aufbau und soziale Zusammensetzung, bearb. von Grypa (= Quellen und Forschun-gen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte Bd. 37), Berlin 2008.
Preußische Diplomaten im 19. Jahrhundert. Biographien und Stellenbesetzungen der Auslandsposten 1815 bis 1870, hg. von Johann Caspar Struckmann, Berlin 2003.
Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871-1945, 3 Bde., Hrsg. Auswärtiges Amt, Paderborn 2000, 2005, 2008.
Lampe, Klaus: Oldenburg und Preußen 1815 bis 1871 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen 25, 11), Hildesheim 1972.

Bestandsgeschichte
Wie Nachforschungen des Auswärtigen Amtes im Jahre 1934 ergaben, wurde das Gesandtschaftsarchiv vermutlich während der Novemberrevolution 1918 vernichtet. Die Rep. 81 Oldenburg wurde 1939 erschlossen (vgl. I. HA Rep. 178 B, Nr. 812, Vermerk vom 27.6.1939).
1943 wurde der Bestand als Teil der I. Hauptabteilung, Repositur 81 Gesandtschaften und Konsulate in die Salzbergwerke Staßfurt und Schönebeck ausgelagert. Nach Kriegsende beschlagnahmten sowjetische Truppen die Bestände und überführten sie nach Moskau. Erst im April 1959 erfolgte die Rückgabe an das Deutsche Zentralarchiv, Abteilung Merseburg.
Dort erfolgte im Februar 1962 eine Revision und die Verfilmung des handschriftlichen Findbuchs von 1939. Die in diesem Findbuch aufgeführten zwei Akten waren 1939 vom Landesarchiv Oldenburg an das Geheime Staatsarchiv abgegeben worden (Acc. 79/39). Sie sollen im November 1918 auf der Straße gefunden worden sein.
Die vom Ministerium für auswärtige Angelegenheiten angestrengte Suche nach weiteren Akten des Gesandtschaftsarchivs verlief ergebnislos. 1931 hatte das Staatsarchiv mitgeteilt, noch keine Akten des Gesandtschaftsachivs übernommen zu haben (vgl. GStA PK I. HA Rep. 178 B, Nr. 108, Schreiben Granier an das Preuß. Staatsministerium vom 31.7.1931).
Von 1813 bis 1837 wurde die Gesandtschaft Oldenburg von dem in der Hansestadt Hamburg residierenden Gesandten betreut, von 1837 bis 1847 fiel die Betreuung in die Zuständigkeit des Gesandten in Hannover, 1847/48 des von Braunschweig, bis zum Ende des Preußisch-Österreichischen Krieges 1866 wurden die Gesandtschaft wieder von Hannover aus betreut. Daher ist das Gesandtschaftsarchiv Oldenburg in das dortige Gesandtschaftsarchiv übernommen worden. Ob der letzte Gesandte in Hannover, Prinz Gustav, das Archiv aus Hannover mit nach Oldenburg genommen hat, ist unklar. Er wurde im März 1867 vom Außenminister beauftragt, die Bibliothek der Gesandtschaft nach Oldenburg zu bringen.
Ein Teil der Akten der Gesandtschaft ist 1888 dem Ministerium übergeben worden. Denn nach dem plötzlichen Tod des Gesandten Graf v. Normann wurde der Geheime Sekretär G. Hildebrandt beauftragt, das Gesandtschaftsarchiv zu inventarisieren und versiegelt in einem Zimmer v. Normanns Wohnhaus zu bewahren. Die politischen Akten, die Siegel und Chiffrierbücher sollte er dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten übergeben.



Die Überlieferung der Gesandtschaft Oldenburg wurde im Zentralen Staatsarchiv Merseburg nach dem Provenienzprinzip aus der Überlieferung des Bestands der Gesandtschaft Hannover herausgelöst und seit 1973 als selbständiger Bestand geführt. Zur Zeit dieser Bestandsbereinigung fehlten die beiden 1939 (Acc. 79/39) erworbenen Akten bereits (siehe Altfindmittel).





Die Akten sind zu bestellen:
I. HA Rep. 81 Gesandtschaft Oldenburg nach 1807, Nr. #
Die Akten sind zu zitieren:
GStA PK, I. HA Rep. 81 Gesandtschaft Oldenburg nach 1807, Nr. #


Zitierweise: GStA PK, I. HA Rep. 81 Oldenburg nach 1807

Bestandssignatur
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, I. HA Rep. 81 Oldenburg I. HA Rep. 81 Oldenburg nach 1807
Umfang
Umfang: 0,3 lfm (20 VE); Angaben zum Umfang: 0,30 lfm (20 VE)
Sprache der Unterlagen
deutsch

Kontext
Tektonik >> STAATSOBERHAUPT UND OBERSTE STAATSBEHÖRDEN, MINISTERIEN UND ANDERE ZENTRALBEHÖRDEN PREUSSENS AB 1808 >> Auswärtige und Bundes-Angelegenheiten >> Auswärtige Angelegenheiten

Bestandslaufzeit
Laufzeit: 1860 - 1875

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Letzte Aktualisierung
28.03.2023, 08:52 MESZ

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  • Bestand

Entstanden

  • Laufzeit: 1860 - 1875

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