Münze

Mariengroschen

Silbermünze, unregelmäßig rund, Vs: stehende Mutter Gottes mit Christuskind, Rs: Adler mit ausgebreiteten Schwingen. Die Mariengroschen wurden 1503 erstmals in Goslar geprägt und verbreiteten sich über große Gebiete in Nordwestdeutschland. Die Münzen zeigten zunächst das Bild einer stehenden Gottesmutter mit Kind, was zu ihrem Namen beitrug. Die Goslarer Bergleute hatten nach der Knappschaftsordnung von 1538/39 ihre Geldstrafen in Mariengroschen zu zahlen. So legte die Ordnung des Goslarer Rates beispielsweise fest, dass für das Fernbleiben vom Gottesdienst oder für ungebührliches Verhalten in derÖffentlichkeit jeweils 3 Mariengroschen Strafe zu zahlen waren. Wer bei der knappschaftlichen Rechnungslegung oder bei Gemeindeversammlungen Streit anzettelte oder seine Kollegen aufzuwiegeln versuchte, musste mit einer Strafe von 6 Mariengroschen rechnen. Weigerte sich ein Knappschaftsmitglied seine Strafe zu zahlen, drohte ihm so lange Berufsverbot, bis er seine Schuld beglichen hatte.

Digitalisierung: Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum

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Location
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen
Collection
Museale Sammlungen
Inventory number
030006313001
Measurements
Durchmesser: 27 mm; Gewicht: 2,4 g (größter Dm gemessen)
Material/Technique
Silber *

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Subject (what)
Münze
Numismatik
Münzwesen
Knappschaft
Bruderschaft

Event
Herstellung
(where)
Goslar
(when)
1516
(description)
Hergestellt

Rights
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen
Last update
02.11.2023, 1:40 PM CET

Data provider

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Object type

  • Münze

Time of origin

  • 1516

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