Bestand
Deutsche Welle.- Organisationsunterlagen (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Im März 1953 kam es durch den "Vertrag über die Einrichtung eines
gemeinschaftlichen Kurzwellenprogramms der deutschen
Rundfunkanstalten" zur Vereinbarung der Mitglieder der ARD über die
Gründung der Deutschen Welle als gemeinsamen Auslandssender der
Landesrundfunkanstalten. Schon am 3. Mai 1953 nahm die Deutsche Welle
den Kurzwellen-Sendebetrieb in deutscher Sprache nach Übersee auf. Am
29. Nov. 1960 wurde sie, ebenso wie der Deutschlandfunk (BArch-Bestand
B 181) durch das "Gesetz über die Errichtung von Rundfunkanstalten des
Bundesrechts" (BGB, Teil I, 1960, Nr. 61, S. 862ff.) zu einer
eigenständigen Rundfunkanstalt. Laut dieses Gesetzes soll die Deutsche
Welle "den Rundfunkteilnehmern im Ausland ein umfassendes Bild des
politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens in Deutschland
vermitteln..." Schon 1967 wurde in über 30 Sprachen, darunter auch
zehn osteuropäische, sowie die wichtigsten westeuropäischen,
afrikanischen und asiatischen Sprachen, in alle Kontinente
gesendet.
Als Folge des Staatsvertrages über
das "Deutschlandradio" vom 17.Juni 1993 hat die Deutsche Welle die
ehemalige Hauptabteilung Europa des Deutschlandfunks übernommen. Die
Deutsche Welle ist damit der einzige deutsche Auslandsrundfunk
geworden. Das novellierte Deutsche-Welle-Gesetz trat am 1. Januar 2005
in Kraft. Der Deutsche Bundestag hatte es im Herbst 2004 einstimmig
verabschiedet.
Auf den Intendanten Erik
Bettermann, der seit 2001 im Amt war und dessen zweit Amtszeit 2013
endete, folgte 2013 Peter Limbourg. Mit seiner Entscheidung, die
sprachliche Vielfalt der DW zugunsten englischsprachiger Sendungen,
vor allem in den im Ausland ausgestrahlten Fernsehprogrammen
einzuschränken, rief der neue Intendant zahlreiche Proteste auf den
Plan, auch innerhalb der DW.
Der Hauptsitz der
DW ist Bonn, Berlin ist Nebenstandort.
Im Juni
2015 startete die dwnews als neues Nachrichtensendeformat der
DW.
Bearbeitungshinweis: Die
Überlieferung besteht vor allem aus Unterlagen verschiedener
Indendanten und Programmdirektoren, der Sendeleitung, des Bereichs
"Historische Dokumentation", der Osteuropa Redaktion/Russischer
Dienst, Griechischer Dienst. Hinzu kommen Hörerpost,
Öffentlichkeitsarbeit, Sprachkurse sowie Manuskripte und Kommentare
der Hauptabteilung Politik sowie der Monitor-Dienst. Bei letzterem
handelt es sich um gedruckte Abhörberichte der Berichterstattung über
Deutschland im Ausland.
Der Vertrag von 1970
ist durch das Bundesarchivgesetz überholt. 2014 konnte keine Einigung
über den Abschluss einer Vereinbarung mit der DW erzielt werden. Die
Festlegung von Aufbewahrungsfristen bleibt ein Desiderat.
Zitierweise: BArch B
187-ORG/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch B 187-ORG
- Umfang
-
147 Aufbewahrungseinheiten; 0,0 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Organisationen und Verbände >> Medien
- Bestandslaufzeit
-
1953 -
- Weitere Objektseiten
- Provenienz
-
Deutsche Welle (DW), 1953-
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
Bundesarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1953 -