Plastik

Bergmann

Als der ursprüngliche Eiskeller im Inneren des Hügels hinter dem Nympheum um 1780 geschlossen wurde, ließ der Fürst in der Einstiegsöffnung die hölzerne Figur eines Bergmannes aufstellen, der mit einer Schale voll Kohle auf der linken Schulter gerade aus dem Schacht aufzusteigen scheint. Die Arbeitskleidung eines Bergmannes ist in dem ab 1732 erschienen Universallexikon von Johann Heinrich Zedler wie folgt beschrieben: "sie bestehet: aus einem Schacht-Hüttel, Kappen, Kreisel oder Überschlag, Kittel, Tasche, Arschleder, Kniebügel und Parthe." Einige Kleidungsteile lassen sich auch der Wörlitzer Bergmannsfigur wiederfinden, wobei er abweichend von der Regel einen Dreispitz anstelle der Kappe trägt, das Nackenleder jedoch vorhanden ist. Auch der Kittel ist in der üblichen schwarzen Farbe gehalten, aber mit einer angedeuteten, reichen Verzierung versehen, wie auch das weiße Halstuch und Hemd eher der Mode der Zeit, denn bergmännischer Arbeitskleidung entsprechen. Auf Grund dieser Unstimmigkeiten bleibt die Frage offen, ob die Figur, wie im Volksmund behauptet, nicht doch einen Fürsten beim Besuch eines Bergwerkes darstellt. (KSDW)

Standort
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, Dessau-Roßlau
Sammlung
Plastik-Sammlung
Inventarnummer
II-836
Maße
131 x 60 x 70 cm
Material/Technik
Holz, geschnitzt, bemalt

Bezug (was)
Bergbau

Ereignis
Herstellung
(wo)
Dessau-Roßlau
(wann)
1780

Rechteinformation
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
Letzte Aktualisierung
25.04.2023, 10:07 MESZ

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Objekttyp

  • Plastik

Entstanden

  • 1780

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