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Inflation im Euroraum: Faktoren wirken meist nur temporär, aber Risiko für länger erhöhte Inflation vorhanden

Die Gesamtinflation im Euroraum ist im Sommer sprunghaft auf mehr als drei Prozent gestiegen - nach Jahren mit relativ geringen Teuerungsraten von deutlich unter der von der EZB bis Juli 2021 angestrebten Zielmarke von knapp unter zwei Prozent. Ein Hauptgrund für die anziehende Inflation sind zum einen die seit Jahresbeginn steigenden Energiepreise. Aber es gibt noch weitere Anhaltspunkte, die darauf hindeuten, dass die Inflation im Euroraum auch in den kommenden Monaten erhöht bleiben wird. Der vorliegende Bericht analysiert die Faktoren, die einen Einfluss auf die Inflation haben könnten. Die meisten dieser Faktoren - wie die Produktionslücke oder die Konsumneigung - haben jedoch nur eine vorübergehende Wirkung. Andere, wie die Arbeitslosenlücke, wiegen bei genauerer Analyse weniger schwer als erwartet. Ein Hauptrisiko für eine anhaltend hohe Inflation ist eine Veränderung der Inflationserwartungen, die eine Lohn-Preis-Spirale auslösen könnten. Noch sind diese Erwartungen im Einklang mit dem Inflationsziel der EZB. Die europäische Notenbank sollte deren Entwicklung kritisch beobachten und gegebenenfalls entschlossen gegensteuern, um ihre Glaubwürdigkeit zu wahren.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 88 ; Year: 2021 ; Issue: 42 ; Pages: 695-704 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Klassifikation
Wirtschaft
Price Level; Inflation; Deflation
Monetary Policy
Central Banks and Their Policies
Thema
Inflation
inflation expectations
monetary policy

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Bernoth, Kerstin
Ider, Gökhan
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
(wo)
Berlin
(wann)
2021

DOI
doi:10.18723/diw_wb:2021-42-1
Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:41 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Bernoth, Kerstin
  • Ider, Gökhan
  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Entstanden

  • 2021

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