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US-Investitionspaket Inflation Reduction Act erfordert schnelles strategisches Handeln der EU

Im August 2022 hat der US- Kongress ein umfangreiches Bundesgesetz, den Inflation Reduction Act (IRA), verabschie- det, das der US-Wirtschaft zu mehr Wachstum und Resilienz verhelfen soll. Es ist ein massives staatliches Investitions- und Ausgabenprogramm in den Sozialstaat, in die bundesweite Infrastruktur und in den Klima- und Umweltschutz in Höhe von geschätzt rund 430 Milliarden Dollar. Gleichzeitig soll es die Vormachtstellung der USA als größten Energieproduzenten langfristig sichern, die Reindustrialisierung der US-Wirtschaft unterstützen sowie eine starke Antwort auf Chinas wirtschaftli- che und technologische Hegemonialbestrebungen geben. Die Ausgestaltung des Programms setzt enorme Anreize und gibt teils Verpflichtungen vor, Produktion in die USA zu verlagern. Diese Local-Content-Klauseln können sich stark auf die euro- päische Wirtschaft auswirken, wenn Produktion aus der EU in die USA verlagert wird. Dies verlangt strategische wirtschafts- politische Antworten, die die EU teilweise schon angekündigt hat, zum Beispiel bei der Lockerung ihrer Subventionsregelun- gen. Aber auch an anderen Stellen müsste sie noch dringend nachjustieren, vor allem bei der sicheren Versorgung mit kritischen Rohstoffen.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 90 ; Year: 2023 ; Issue: 6 ; Pages: 59-67

Klassifikation
Wirtschaft
Industrialization; Manufacturing and Service Industries; Choice of Technology
Thema
Industrial policy
policy evaluation
technological change

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Bernoth, Kerstin
Meyer, Josefin
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
(wo)
Berlin
(wann)
2023

DOI
doi:10.18723/diw_wb:2023-6-1
Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:43 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Bernoth, Kerstin
  • Meyer, Josefin
  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Entstanden

  • 2023

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