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Plön - Ansicht

Im 8. Jhd. errichteten die Slawen auf einer Insel im Plöner See eine umfangreiche Befestigungsanlage. Der slawische Fürstensitz wurde 1139 zerstört und durch Adolf II. von Schauenburg 1159 wieder aufgebaut. Bereits 1173 wurde auf dem Bischofsberg, dem heutigen Schlossberg von Adolf II. eine Burg errichtet und die Regentschaft nach hier verlegt. Im Schutz der Burg entwickelte sich eine Marktsiedlung, die 1236 das Lübsche Stadtrecht erhielt. Infolge reger Bautätigkeiten der Herzöge von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön erhielt die Stadt, die von 1561-1761 herzogliche Residenz war, ihr bis heute erhalten gebliebenes Aussehen. Die mittelalterliche Burg wurde 1632 abgebrochen und an ihrer Stelle das heutige Plöner Schloss errichtet. Unter Herzog Friedrich Carl wurde das Schlossareal um einen barocken Lustgarten und mehrere barocke Gebäude erweitert. Die Stadt hatte zu dieser Zeit etwa 1000 Einwohner und besaß zwei durch Tore gesicherte Zugänge. Nach Erlöschen des Plöner Herzoghauses 1761 fiel das Herzogtum bis 1864 an die dänische Krone. Auch wenn Plön während der Dänenzeit zeitweilig als Sommerresidenz diente, so blieb es dennoch ein verschlafenes Provinzstädtchen mit rd. 2000 Einwohnern. Mitte des 19. Jhd. benutzte der dänische Kronprinz einige Jahre das Schloss als Sommerfrische, das seit dieser Zeit weiß mit grauem Dach erscheint. 1867 wurde Plön Kreisstadt, im Schloss 1868 die königlich-preußische Kadettenanstalt eingerichtet und von 1896-1910 das ehemalige herzogliche Gartenschlösschen zur Prinzenschule. Seit 1891 ist Plön auch Forschungsstandort zunächst für Süßwasserforschung, später für Limnologie und Evolutionsbiologie. Nach dem 1. Weltkrieg war im Schloss ein Internat untergebracht, das nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 zu einer Nationalpolitischen Erziehungsanstalt wurde. Heute ist Plön eine moderne Kreisstadt. Ihre Infrastruktur wird durch Behörden, Gewerbebetriebe und vor allem durch den Tourismus geprägt. Sehenswert ist die Altstadt mit der Nikolaikirche und das Schloss, in dem seit 2002 die Fielmann-Akademie untergebracht ist. Die Lithografie zeigt den Blick vom Lange'schen Garten aus auf Plön und den Schlossberg mit dem Schloss. Links davon die von 1685 stammende Johanniskirche und am linken Bildrand der Plöner See. (Ortsalbum 10-16)

DE-MUS-076111, Ortsalbum 10-16 | Urheber*in: Heuer, Christian Ludwig Wilhelm; lith. Institut Charles Fuchs / Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventarnummer
Ortsalbum 10-16
Weitere Nummer(n)
G 1362 (alte Inventarnummer)
Material/Technik
Papier; Federlithographie (getönt)
Inschrift/Beschriftung
Signatur: bezeichnet Wo: o. M. Was: HERZOGTH: HOLSTEIN.
Signatur: bezeichnet Wo: u. l. Was: N. d. Natur gez: u. lith: v. Wm. Heuer
Signatur: bezeichnet Wo: u. r. Was: Druck v. Chs. Fuchs.
Signatur: betitelt Wo: u. M. Was: Ploen von dem Lange'schen Garten.
Signatur: bezeichnet Wo: u. M. Was: Verlag des lithographischen Institut v. Chs. Fuchs, Hamburg

Verwandtes Objekt und Literatur
Dokumentiert in: Anmut des Nordens. Wilhelm Heuer und sein graphisches Werk.
Dokumentiert in: Ortsansichten u.Stadtpläne der Herzogtümer Schleswig, Holstein u. Lauenburg. (Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte Bd. 7 und 8, Bd. 1 und 2). (Seite: 250 Nr. 36)

Klassifikation
Zeichnung/Grafik (Sachgruppe)
Bezug (was)
Ikonographie: Stadt, Stadtansicht (Vedute)
Ikonographie: Kirchenbau und Ausstattung (Sakralbau)
Ikonographie: Burg, Schloss
Ikonographie: See
Ikonographie: spazieren gehen

Ereignis
Herstellung
(wer)
Heuer, Wilhelm (Künstler)
lith. Institut Charles Fuchs (Hersteller)
(wann)
1844-1847

Geliefert über
Rechteinformation
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 11:17 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Grafik

Beteiligte

  • Heuer, Wilhelm (Künstler)
  • lith. Institut Charles Fuchs (Hersteller)

Entstanden

  • 1844-1847

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