Druckgraphik
Der Schmerzensmann, sitzend
1515 fertigte Dürer die Eisenradierung "Der Schmerzensmann, sitzend", die gemeinhin als sein erster Versuch in dieser druckgraphischen Technik gilt. Der experimentelle Charakter des Blattes wird auf die unterbrochenen Radierlinien und Ätzfehler zurückgeführt, die eine skizzenhafte Wirkung erzeugen (vgl. Schoch I.197.78). Umgeben von einem Strahlennimbus sitzt Christus mit der Dornenkrone auf dem Haupt frontal zum Betrachtenden gewandt auf einem Steinquader. Auf dem Mantel, der über seine Beine gelegt ist, finden sich weitere Geißelwerkzeuge und erinnern - wie die Wundmale - an die Überwindung von Sünde und Tod. Das Blatt ist nicht monogrammiert. Trotz der zunächst kleinen Auflage, die vermutlich auf die rostanfällige Eisenplatte zurückzuführen ist, wurde das Blatt kopiert. In seiner 1827 erschienenen Publikation nennt Heller - anders als die bei Schoch erwähnte Zahl von sechs - vier Kopien (vgl. Heller Dürer 1827 II.397-398).
Erhaltungszustand: Bis an die Darstellung beschnitten, flächig montiert, fleckig
- Standort
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Staatsbibliothek Bamberg
- Weitere Nummer(n)
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I C 10 (Signatur)
- Maße
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Passepartout: 49,9 x 35,0 cm
Blatt: 10,9 x 6,5 cm (beschnitten)
- Material/Technik
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Radierung
- Inschrift/Beschriftung
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Inschrift: 1515 (Unten mittig)
Marke: Staatl. Bibliothek || Bamberg (Unten mittig auf der Vorderseite des Passepartouts)
- Verwandtes Objekt und Literatur
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dokumentiert in: Heller Dürer 1827 II.397.459
- Bezug (was)
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auf einer Erhebung sitzen
ganzfigurige (sitzende oder stehende) Darstellungen des Schmerzensmanns
- Ereignis
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Konzeption des Werks/der Idee
- (wann)
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1515
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1515
- Ereignis
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Provenienz
- (wo)
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Bamberg
- (wann)
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Spätestens 1827-1849
- Letzte Aktualisierung
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28.03.2025, 07:54 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Druckgraphik
Beteiligte
Entstanden
- 1515
- Spätestens 1827-1849