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Für nachhaltige Inflationsdynamik im Euroraum müsste sich Arbeitsmarkt weiterhin sehr positiv entwickeln

Die Inflationsrate im Euroraum lag in den vergangenen fünf Jahren deutlich unterhalb der von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebten Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent zur mittelfristigen Preisstabilisierung. Verantwortlich hierfür waren, wie die vorliegende Analyse zeigt, niedrige Inflationserwartungen, hohe Arbeitslosenquoten und externe Faktoren wie niedrige Rohölpreise. Mitte dieses Jahres zog die Teuerung im Euroraum wieder deutlich an. Im Juni beschloss der EZB-Rat das Ende der Staatsanleihenkäufe bis Dezember dieses Jahres und stellte ein erstmaliges Anheben der Leitzinsen voraussichtlich nach dem Sommer 2019 in Aussicht. Dafür müsste sich aber die Inflationsdynamik nachhaltig fortsetzen. Allerdings hat sich die Kerninflation, ohne Energieund Nahrungsmittelpreise, bislang recht verhalten entwickelt. Die EZB setzt besonders auf die anziehende Lohndynamik als Treiber der Kerninflation in den kommenden Jahren. Wie die DIW-Berechnungen zeigen, bestand dieser Zusammenhang zwar bisher, war allerdings recht schwach ausgeprägt. Damit die Kerninflation in den kommenden Jahren die mittelfristige Preisstabilität stützt, müssten die Löhne weiterhin deutlich steigen.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 85 ; Year: 2018 ; Issue: 43 ; Pages: 939-947 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Classification
Wirtschaft
Price Level; Inflation; Deflation
Employment; Unemployment; Wages; Intergenerational Income Distribution; Aggregate Human Capital; Aggregate Labor Productivity
Subject
inflation dynamics
inflation expectations
passthrough unit labour costs
monetary policy
euro area

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Dany-Knedlik, Geraldine
Event
Veröffentlichung
(who)
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
(where)
Berlin
(when)
2018

DOI
doi:10.18723/diw_wb:2018-43-1
Handle
Last update
10.03.2025, 11:41 AM CET

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  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Time of origin

  • 2018

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