Bestand

Helene Baronin du Bourget (1812-1886) (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Tochter von Ladislaus Graf Festetics von Tolna und Josephine Gräfin Festetics von Tolna geb. Prinzessin von Hohenzollern-Hechingen, geb. 2. Juni 1812 in Wien, vermählt seit 27. Juni 1832 mit Alexander Graf von Württemberg (GU 103, G 290), vermählt seit 28. Dezember 1845 mit Baron Franz du Bourget, gest. 11. Mai 1886 in Chambery (Frankreich)
Inhalt und Bewertung
Vergleich zwischen Helene Gräfin von Württemberg und ihrem Bruder Tassilo Graf Festetics von Tolna, Auszug aus dem Testament der Gräfin Helene, französische Übersetzung des Ehevertrages zwischen Gräfin Helene und Graf Alexander von Wüttemberg
Für die Einsichtnahme in den Bestand ist die Genehmigung des Chefs des Hauses Urach erforderlich. Die Benutzer sind zur Wahrung der Personenrechte verpflichtet.
Weitere Unterlagen über Helene Baronin du Bourget vewahrt das Hauptstaatsarchiv in den Beständen E 14, E 55 und G 290.

1. Die Herzöge von Urach Grafen von Württemberg: Bei den Herzögen von Urach Grafen von Württemberg handelt es sich um eine Nebenlinie des Hauses Württemberg. Im Jahr 1800 heiratete der vierte Sohn von Herzog Friedrich Eugen von Württemberg, Herzog Wilhelm von Württemberg, eine Hofdame seiner Mutter: die dreiundzwanzigjährige Wilhelmine von Tunderfeld-Rhodis. Nach den Hausgesetzen war diese Ehe mit einer nicht dem Hochadel entstammenden Frau unebenbürtig; Herzog Wilhelm verzichtete daher am 1. August 1801 für seine Nachkommen auf die Thronfolge. Am 20. April 1801 hatte bereits der regierende Herzog Friedrich, Herzog Wilhelms ältester Bruder, die Ehe als vollwirkende Ehe zur rechten Hand anerkannt und bestimmt, dass die Nachkommen Herzog Wilhelms den Namen Grafen und Gräfinnen von Württemberg führen sollen. Damit war eine neue Nebenlinie des Hauses Württemberg entstanden. Der zweite Sohn Graf Wilhelms, der ebenfalls den Namen Wilhelm trug, wurde 1867 von König Karl zum ersten Herzog von Urach erhoben. Die neue Herzogswürde war im Mannesstamm erblich; die entsprechende Erhebung der jüngeren Kinder in den Fürstenstand sollte die enge Verbindung der Nebenlinie mit der Hauptlinie unterstreichen und ihr einen Rang unmittelbar nach dem königlichen Haus vor allen anderen Standesherren des Königreichs bestimmen. Durch die 1867 erfolgte Konversion Wilhelms I. zur katholischen Konfession seiner Ehefrau und Kinder wurde das Haus Urach von Anfang an zu einem bewusst katholischen Fürstengeschlecht. Mit dem 1840/41 erfolgten Bau des Schlosses Lichtenstein am Albrand über dem Echaztal hat sich der 1869 verstorbene Herzog ein bleibendes Denkmal gesetzt. Alle weiteren Details zum Haus Urach und seiner einzelnen Mitglieder sind dem Artikel von Wolfgang Schmierer, Die Seitenlinie der Herzöge von Urach (seit 1867). In: Das Haus Württemberg - ein biografisches Lexikon. Hrsg. von Sönke Lorenz, Dieter Mertens und Volker Press. Stuttgart, Berlin, Köln 1997 S. 376 - 398 zu entnehmen.

2.1 Der Gesamtbestand des Archivs Herzog von Urach Graf von Württemberg: Der hier verzeichnete Bestand, der Nachlass der Gräfin Helene von Württemberg, stellt einen Teil des Gesamtarchivs der Familie dar. Dieses war bis 1987 auf Schloss Lichtenstein verwahrt. Aufgrund eines Depositalvertrags zwischen S.D. Karl Anselm Herzog von Urach Graf von Württemberg als Vertreter der Familie Herzog von Urach Graf von Württemberg und dem Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Hauptstaatsarchiv Stuttgart, vom 14. Juli / 5. August 1987 liegt es seitdem als Depositum im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Wegen ihrer literarischen Bezüge wurden Teile der Unterlagen Wilhelms I. und Graf Alexanders zeitgleich dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach übergeben, wo sie unter der Signatur D 88.6. verwahrt sind. Das Archiv war bei seiner Übernahme in das Hauptstaatsarchiv völlig unsortiert. Auch lagen keine Findmittel vor, die man hätte weiterverwenden können. In einem mitgelieferten Verzeichnis von 1927/28 ist nur einTeil der Unterlagen aufgelistet; dazu kam, dass die diesem Verzeichnis zugrundeliegende Ordnung zu einem unbekannten Zeitpunkt grundlegend zerstört worden war. Ein Großteil des Materials war unverpackt oder lagerte in offenen Schachteln. Ltd. Archivdirektor Dr. Wolfgang Schmierer nahm 1995 eine erste Sichtung, Ordnung und vorläufige Verpackung des Materials vor. Dabei gliederte er den Gesamtbestand in Teilbestände, denen er Signaturen zuwies, die mit der Numerierung der Familienmitglieder in seinem parallel zur Ordnungsarbeit entstandenen Artikel zur Familie Herzog von Urach Graf von Württemberg korrespondieren. Die noch näher zu strukturierenden Teilbestände GU 1 ff. umfassen Unterlagen zur Grundstücks- und Vermögensverwaltung. Im Teilbestand GU 100 sind Fremdarchivalien und Sammlungen formiert. Die Teilbestände GU 101 - 134 wurden als persönliche Nachlässe einzelner Familienmitglieder, GU 201 - 203 nahestehender Personen angelegt. Einige Überschneidungen waren zwangsläufig unvermeidbar. Wurden Unterlagen über den Tätigkeitszeitraum eines einzelnen Herzogs hinweg durchgehend geführt, wurden sie bei der Ordnung den Signaturen GU 1 ff. zugewiesen Eine Übersicht über den aktuellen Stand der Gliederung in Teilbestände findet sich nachstehend. Es ist möglich, dass die Gliederung im Zuge der weiteren Erschließungsarbeiten modifiziert wird. Über die Ordnungsarbeiten Wolfgang Schmierers informiert eindrücklich ein von diesem vom 10. Februar 1995 bis zum 21. März 1996 geführtes Arbeitsprotokoll (Kanzleiakten 7511.5-2-D.1: Erschließung des Archivs der Herzöge von Urach).

2.2 Der Teilbestand GU 104 Helene Gräfin von Württemberg (1812 - 1886): Helene war eine geborene Gräfin Festetics; sie entstammte somit einem führenden ungarischen Magnatengeschlecht. Am 27. Juni 1832 heiratete sie Graf Alexander von Württemberg, den ältesten Sohn Wilhelms von Württemberg. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor (Eberhard, Wilhelmine, Pauline und Karl Alexander). Nach dem frühen Tod ihres Mannes im Jahr 1844 zog Gräfin Helene nach Wien und heiratete dort in zweiter Ehe am 28. Dezember 1845 den Baron Franz du Bourget. Der Teilbestand GU 104 wurde von der Archivreferendarin Katharina Ernst im Mai 2000 verzeichnet. Er umfaßt nur ein Büschel im Umfang von 0,1 lfd m; einzelne Briefe an Gräfin Helene von Württemberg sind auch im Teilbestand GU 103 zu finden. Die Nutzung durch Dritte ist im Depositalvertrag wie folgt geregelt: Vor Benutzungen des Archivs durch Dritte ist die Zustimmung des Chefs der Familie Herzog von Urach Graf von Württemberg einzuholen. Bei der Zustimmung können Auflagen erteilt werden. Wird Zustimmung nicht versagt oder eingeschränkt, regelt die Leitung des Hauptstaatsarchivs - im Rahmen der Benutzungsordnung der staatlichen Archive Baden-Württemberg - die Benutzung. In jedem Falle sind die Benutzer zur Wahrung der Personenrechte zu verpflichten. Stuttgart, den 28. Juni 2000 Dr. Robert Kretzschmar Ltd. Archivdirektor

Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, GU 104
Extent
1 Büschel

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Archiv der Herzöge von Urach
Related materials
Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. A. a. O. S. 382.

Date of creation of holding
1844-1892

Other object pages
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Rights
Last update
20.01.2023, 3:09 PM CET

Data provider

This object is provided by:
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.

Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1844-1892

Other Objects (12)