Bestand
222. Infanterie-Division (später Oberbaustab 222) (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Durch Erlass des Chefs des Generalstabes des
Feldheeres vom 13.09.1916 wurde die Aufstellung der 222.
Infanterie-Division befohlen. Sie wurde im September 1918 wieder
aufgelöst. Die zu ihr gehörenden Stäbe und Truppen wurden teilweise
ebenfalls aufgelöst oder sie fanden eine andere Verwendung. Der
Divisionsstab wurde nach der Auflösung des Truppenverbandes als
Oberbaustab 222 eingesetzt. Die Infanterie-Divisionen waren die
untersten Kommandobehörden, die über einen Generalstab
verfügten.
Inhalt und Bewertung
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der
Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung einer größeren
militärischen Einheit, ihren Gefechten und Bewegungen und der
Gewährleistung der permanenten Kampfbereitschaft. Besonders
nennenswert sind die Aktengruppen über die militärischen
Operationen, die Kriegstätigkeit, die Kampfhandlungen, die
Kriegstagebücher, die militärischen Befehle, die Kriegsgefangenen,
die Lage der Einwohner und Zivilarbeiter sowie die militärische
Ausbildung.
Divisionsgeschichte: Durch
Erlass des Chefs des Generalstabes des Feldheeres vom 13.09.1916
wurde die Aufstellung der 222. Infanterie-Division befohlen. Sie
wurde im September 1918 wieder aufgelöst. Die zu ihr gehörenden
Stäbe und Truppen wurden teilweise ebenfalls aufgelöst oder sie
fanden eine andere Verwendung. Der Divisionsstab wurde nach der
Auflösung des Truppenverbandes als Oberbaustab 222 eingesetzt. Die
Infanterie-Divisionen waren die untersten Kommandobehörden, die
über einen Generalstab verfügten. Die kommandierenden Generale
waren: . . Generalmajor Hans Karl Küster 22.09.1916 bis 21.11.1917
Generalmajor Fritz von Triebig 22.11.1917 bis 06.01.1919 . Im
Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der Annahme von
Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres. Reichs- und
Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den sogenannten
"Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den bereits
bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten weitere
Freiwilligenverbände aufstellen.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des
Grenadier-Regiments 109. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung
eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der
Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das
Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921
trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in
den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am
1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in
Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der
Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die
Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische
Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die
Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab
in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps
an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche
Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden
Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8)
enthalten.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre
Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger,
Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die
Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen
1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Reference number of holding
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 15
- Extent
-
285 Archivalieneinheiten
- Context
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Divisionen
- Related materials
-
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Date of creation of holding
-
1914-1919
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
03.04.2025, 11:03 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1914-1919