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Lässt sich die Geldschöpfung der Geschäftsbanken noch kontrollieren? – Geldpolitik seit der jüngsten Finanzkrise 2007/2008
Als Folge der jüngsten Finanzkrise ist der Einfluss der Zentralbanken auf die Geldschöpfung weitgehend verloren gegangen. Denn die Kontrolle über Reserven funktioniert nur solange, wie diese knapp sind und deren Bezug an bestimmte Bedingungen geknüpft werden kann. Seither halten die Geschäftsbanken in den ökonomisch wichtigsten Ländern de facto dermaßen viele Reserven, dass sie nicht mehr auf die jeweilige Zentralbank angewiesen sind. Diese Entwicklung lässt sich sowohl für die FED als auch für die EZB aufzeigen. Dies führt zu geldpolitisch neuen Herausforderungen, die bisher kaum beachtet wurden. Die Einflussmöglichkeit der Zentralbanken auf den Geldschöpfungsprozess der Geschäftsbanken wurde noch nie in so großem Stil ausgehebelt. Deshalb müssen Zentralbanken in Zukunft ihr Repertoire an geldpolitischen Massnahmen erweitern. Nur mit dem Drehen an der Zinsschraube wird man den Geldschöpfungsprozess in Zukunft kaum mehr in gewünschter Weise beeinflussen können.
- Language
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Deutsch
- Bibliographic citation
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Journal: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1861-1559 ; Volume: 87 ; Year: 2018 ; Issue: 3 ; Pages: 47-63 ; Berlin: Duncker & Humblot
- Classification
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Wirtschaft
Money Supply; Credit; Money Multipliers
Monetary Policy
Central Banks and Their Policies
- Subject
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Geldschöpfung
Geldpolitik
Quantitative Easing
Finanzkrise
Zentralbanken
FED
EZB
- Event
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Geistige Schöpfung
- (who)
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Binswanger, Mathias
- Event
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Veröffentlichung
- (who)
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Duncker & Humblot
- (where)
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Berlin
- (when)
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2018
- DOI
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doi:10.3790/vjh.87.3.47
- Handle
- Last update
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10.03.2025, 11:42 AM CET
Data provider
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Artikel
Associated
- Binswanger, Mathias
- Duncker & Humblot
Time of origin
- 2018