AV-Materialien
Kristina Söderbaum kommentiert den Film "Jud Süß" und Interview mit Hans Rosenthal (1. Teil)
Enthält:
0:00:00 - 0:54:43
Kristina Söderbaum kommentiert im Gespräch mit Friedrich Knilli (anwesend ist noch ein Herr Vogel) einzelne Szenen der zweiten Filmrolle, insbesondere die Vergewaltigungsszene. "Wir waren beide nicht mehr ganz nüchtern, wir haben ziemlich viel Cognac getrunken... das muss man, wenn man solche Szenen spielt". Große persönliche Erschütterung zum Schluss des Filmes. "... am Meisten an Goebbels gedacht". Erinnerung an ein Interview mit Lída Baarová. Persönliche Erinnerungen an Joseph Goebbels. "Goebbels wollte sie ausweisen lassen ... meine Rolle empfinde ich im Film nicht schlimm... Ferdinand Marian und Werner Krauss spielen großartig... Ich bin noch die einzige und muss für alle herhalten. Ich bin damals im Dritten Reich ausgenützt worden und heute werde ich auch wieder ausgenützt". Verhältnis zu Veit Harlan. Aufwachsen in einem strengen schwedischen Elternhaus. Drei Kapitel in ihrem Leben: 1. Zuhause. 2. Harlan. 3. Die erwachsene Kristina Söderbaum. "Marian hat es gut dargestellt, er ist bestimmt sympathischer im Film, als er historisch gewesen ist. Das Schuldgefühlt habe ich mir selber gemacht". Ihre eigene Rolle im Film "Jud Süß". Über ihr schwedisches Elternhaus.
0:54:45 - 1:33:10
25.09.1980
Interview von Friedrich Knilli, Professor für Allgemeine Literaturwissenschaft an der TU Berlin, mit Hans Rosenthal, Entertainer und Moderator, über den Film "Jud Süß". Erinnerung an Vergewaltigungsszene, Oppenheimer im Käfig, Rollen von Werner Kraus. "Der Film ist gut gemacht ... propagandistisch hat der Film sein Ziel erreicht". Über sein persönliches Judentum. Gegenwärtiger Umgang mit dem Film. "Den Staat Israel muss es geben". Er empfindett sich als "Deutscher jüdischen Glaubens". Rolle als Künstler während der Zeit des Nationalsozialismus. "Gegen die Filme von Veit Harlan demonstriert... die Leute sollen nicht mehr verfolgt werden, aber sie sollen nicht mehr an Plätzen arbeiten, wo sie andere erziehen oder beeinflussen können". Über seine Biografie "Zwei Leben in Deutschland". Über seine Kindheit, sein Elternhaus und versteckten Antisemitismus.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 20/005 23 A130082/106
- Alt-/Vorsignatur
-
J 25_R023_145
480
- Umfang
-
1'33
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Herkunft: Sammlung Knilli
Bild-/Tonträger: Kopie von Kompaktkassette
- Kontext
-
J 25 Sammlung Knilli: Ton- und Filmdokumente >> Tondokumente >> Tondokumente zum Film "Jud Süß"
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 20/005 23 J 25 Sammlung Knilli: Ton- und Filmdokumente
- Laufzeit
-
25. September 1980
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:49 MEZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- AV-Materialien
Entstanden
- 25. September 1980