Bestand

Wilhelmsstift Tübingen: Rechnungen (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Das Wilhelmsstift wurde 1817 im vormaligen Collegium illustre als höheres Konvikt für die angehenden katholischen Theologen errichtet und als staatliche Einrichtung dem Katholischen Kirchenrat unterstellt.

Inhalt und Bewertung
Der Bestand enthält Hauptbücher mit Beilagen und Bau-Consignationen.

Vorbemerkung: Die Errichtung des katholischen Wilhelmsstifts Tübingen im Jahre 1817 war Folge des großen Zuwachses an katholischen Landesteilen in Württemberg in den Jahren 1803 - 1806. Für die Heranbildung der katholischen Geistlichen wurden nacheinander Lehranstalten eingerichtet, welche den Einrichtungen entsprachen, die sich bereits in der evangelischen Landeskirche bewährt hatte. Die durch Verfügung vom 6.10.1812 (Reg.Bl. S. 497) in Ellwangen errichtete katholisch-theologische Universität wurde als katholisch-theologische Fakultät infolge des Erlasses vom 25.10.1817 (Reg.Bl. S. 513) nach Tübingen verlegt und mit gleichen Rechten wie die übrigen Fakultäten ausgestattet. Nach dem Vorbild des evangelischen Stifts wurde ihr Ende des Jahres 1817 ein höheres katholisches Konvikt zur Aufnahme von Theologiestudenten bei kostenlosem Unterricht, Kleidung und Verpflegung unter der Aufsicht des katholischen Kirchenrats angeschlossen, das durch Verfügung vom 15.5.1822 (Reg.Bl. S. 340) den Namen Wilhelmsstift erhielt. Das Stift nahm jährlich vierzig Zöglinge auf, die ein Studium von fünf, später vier Jahren an der Universität zu absolvieren hatten. Als Vorschule für das Wilhelmsstift wurden durch Verfügung vom 20.9.1814 (Reyscher XVII 2, S. 1434) den evangelisch-theologischen Seminaren entsprechende Institute errichtet, nämlich die niederen Konvikte an den Gymnasien in Ehingen und Rottweil. Die Aufnahme in diese war vom Bestehen des katholischen Landexamens abhängig; nach vier Jahren erfolgte die katholische Konkursprüfung als Abschlußexamen. Der nachstehend verzeichnete Bestand, 1917 als Teilbestand der Neueren Rechnungen im Finanzarchiv Ludwigsburg summarisch aufgenommen (altes Repetenten. E 225/226) wurde im Januar und Februar 1978 neu verzeichnet und geordnet. Die Titelaufnahmen fertigte die Zeitangestellte Ute Etienne unter Leitung der Unterzeichneten, die auch die Abschlußarbeiten besorgte. Der Bestand umfaßt 300 Bände und Büschel = 4,3 lfd.m. Ludwigsburg, Februar 1978 D. Bader

Liste der Rechner: Bd. 1 - 6 Ammermüller Bd. 7 - 45 Yehlin Bd. 46 Yehlin, Schall Bd. 47 - 71 Franck Bd. 72 Franck, Guoth, Hochstetter Bd. 73 - 93 Hochstetter

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, E 226/183
Umfang
300 Bände (5,6 lfd. m)

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Ober- und Mittelbehörden 1806-um 1945 >> Geschäftsbereich Finanzministerium >> Rechnungen von Ober- und Mittelbehörden >> Rechnungen Geschäftsbereich Ministerium des Kirchen- und Schulwesens

Bestandslaufzeit
1817-1927

Weitere Objektseiten
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
18.04.2024, 10:40 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1817-1927

Ähnliche Objekte (12)