Urkunden

Dietrich von Körbitz (Korwicz), Sachwalter (sachwaldege){1}, bekennt, dass er vom Propst Donat, der Äbtissin Adelheid, der Priorin Jutta und dem Konvent des Klosters Mühlberg (Molberg) das Gut zu Klingenhain (Klingenhayn) gekauft hat. Er hat dem Kloster dafür fünf Viertel Acker zu Mertitz (Meynerticz) unter der Bedingung zugesagt, dass er es binnen zwei Jahren, vom vergangenen Weihnachten an gerechnet, übergeben (gewern) will. Falls er dieses Gut in einer Weise übergibt, dass Propst und Konvent des Klosters damit zufrieden sind (daz en genugete), ist das Rechtsgeschäft abgeschlossen. Andernfalls verpflichtet er sich zusammen mit seinen Bürgen mit gesamter Hand, nach halbjähriger Vorankündigung durch das Kloster 35 Schock neuer Groschen Freiberger Münze an das Kloster zu zahlen. Für säumige Zahlung geloben Dietrich von Körbitz und seine Bürgen Schadenersatz. Bürgen sind Botho von Eilenburg (Yleborg), Herr zu Wahrenbrück (Wartenbrucke), Mulich von Ammelshain (Amilshayn), Ramvold Taupadel (Tupadil) d. J., Ramolt Wegeste{2}, Hans von Rostig (Radestok) und Konrad von Seydewitz (Sydewicz). Verstorbene Bürgen sollen innerhalb eines Monats ersetzt werden. - Siegel der Bürgen angekündigt. 1 Hier im Sinn eines wesentlichen Beteiligten am Rechtsgeschäft. 2 Die Urkunde enthält zwei Aufzählungen der Bürgen, wobei in der zweiten der Name dieses Bürgen durch Rasur getilgt und von anderer Hand mit dem nachfolgend genannten Hans von Rostig überschrieben ist. An der Urkunde befindet sich auch nicht das Siegel Ramolt Wegestes, sondern das Hans' von Rostig. Möglicherweise ist Ramolt Wegeste vor der Erfüllung des Vertrages verstorben und wurde durch Hans von Rostig als neuen Bürgen ersetzt. Bei dieser Gelegenheit wäre dann auch das Siegel ausgetauscht worden.

Archivaliensignatur
Sächsisches Staatsarchiv, 10001 Ältere Urkunden, Nr. 04221 (Zu benutzen im Hauptstaatsarchiv Dresden)
Sonstige Erschließungsangaben
Beglaubigungsmittel: Sechs zum Teil leicht beschädigte SP des Ausstellers und der Bürgen (außer Ramolt Wegeste, vgl. Anm. 2) an Pergamentstreifen (Abb.: Posse, SAWL, Bd. 4, Tafel 27, Nr. 1 [Dietrich von Körbitz]).

Provenienz: Zisterzienserinnenkloster Mühlberg

Orginaldatierung: ... der gegebin yst noch gotis gebort dryzcenhundirt jor in deme achte unde sebinzcigisten jare imn dem nesten donstage nach Mathie des heyligen aposteln.

Editionen: Druck: Otto Theodor von Seydewitz, Beiträge zur Geschichte der Familie von Seydewitz, den Zeitraum 1299 bis 1875 umfassend, Görlitz 1875-1890, Nr. 3. Lit.: Schmidt, Mühlberger Marienkloster, S. 32.

Sprache: mhd.

Kontext
10001 Ältere Urkunden >> 2. Geistliche Provenienzen >> 2.2. Klöster, Chorherrenstifte und Kollegiatstifte (siehe auch 2.4.03. Sonstige) >> 2.2.33. Mühlberg, Zisterzienserinnenkloster
Bestand
10001 Ältere Urkunden

Provenienz
Zisterzienserinnenkloster Mühlberg
Laufzeit
25. Februar 1378

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Rechteinformation
Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
Letzte Aktualisierung
21.03.2024, 08:18 MEZ

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Objekttyp

  • Urkunden

Beteiligte

  • Zisterzienserinnenkloster Mühlberg

Entstanden

  • 25. Februar 1378

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