Archivgut

Nachlass Louise Otto-Peters


Biographische Daten: Louise Otto-Peters (1819-1895) gilt als eine der wichtigsten Protagonistinnen der Revolution von 1848, Initiatorin der organisierten Frauenbewegung in Deutschland und als kreative Schriftstellerin.

Louise Otto wurde am 26.03.1819 in Meißen geboren. Sie besuchte bis zum Alter von 14 Jahren eine höhere Mädchenschule. Zeit ihres Lebens bildete sie sich autodidaktisch fort und betrieb private Studien.

Sie engagierte sich zunehmend im Revolutionsgeschehen und ließ sich auch von Hausdurchsuchungen und der Verhaftung ihres Verlobten und späteren Ehemannes August Peters 1849 nicht von ihrer politischen Meinung abbringen. Durch die Herausgabe der Frauen-Zeitung zwischen 1849 und 1852 zeigte sich überdeutlich, dass sie versuchte, die Revolution auch für eine Ausweitung der weiblichen Rolle zu nutzen.

1865 gründete Louise Otto-Peters zusammen mit Auguste Schmidt und Ottilie von Steyber den Leipziger Frauenbildungsverein. Dieser Verein wurde zum Ausgangspunkt der organisierten Frauenbewegung im gesamten deutschen Kaiserreich. Gleich zu Beginn seiner Aktivitäten beschloss er, für den 15. Oktober 1865 eine deutsche Frauenkonferenz einzuberufen, auf der sich der Allgemeine Deutsche Frauenverein (ADF) gründete.

Bis zu ihrem Tod am 13. März 1895 lebte Louise Otto-Peters in Leipzig. Neben ihrer Tätigkeit für die Frauenbewegung in Deutschland war sie weiterhin publizistisch tätig. Sie verfasste mehrere historische Romane und Erzählungen.
Bestandsbeschreibung: Der Teilnachlass von Louise Otto-Peters enthält u. a. rund hundert Briefe an und von Louise Otto-Peters, die vorwiegend in den 1850er Jahren entstanden sind. Weitere Einblicke in das Leben und Wirken der Begründerin der organisierten Frauenbewegung in Deutschland geben biographische Texte und Tagebuchaufzeichnungen. Auch publizistische und literarische Werke von Louise Otto-Peters sind im Nachlass enthalten. U. a. Artikel, Rezensionen, Gedichte und Manuskripte zu Romanen und Erzählungen belegen die Vielseitigkeit der Autorin. Ergänzende Informationen bieten eigenhändige Aufzeichnungen, die im Rahmen ihres Selbststudiums entstanden, sowie verschiedene Begleitmaterialien.

Der Teilnachlass wurde im Rahmen des Projektes "Gestern virtuos, morgen virtuell. Erschließung und Digitalisierung von historischen Dokumenten der deutschen Frauenbewegung" 2016 bis 2018 verzeichnet, digitalisiert und wenn erforderlich restauriert. Die Dokumente wurden hierbei als einzelne Verzeichnungseinheiten erfasst und formal und inhaltlich erschlossen. Die Digitalisate sind im META-Katalog (meta-katalog.eu) online zugänglich. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Eine ausführliche Beschreibung zur Überlieferungsgeschichte des Nachlasses, zum Stand der wissenschaftlichen Bearbeitung sowie Hinweise auf weitere archivalische Quellen zu Louise-Otto-Peters wurde von Dr. Irina Hundt verfasst (Irina Hundt: Selbstzeugnisse eines bewegten Lebens für das Frauenrecht. Der Nachlass von Louise Otto-Peters und seine Erschließung, in: Nachlass - Edition. Probleme der Überlieferung persönlicher Nachlässe des 19. Jahrhunderts und ihrer wissenschaftlichen Editionen. Hg. Carl-Erich Vollgraf. Berlin 2003, S. 180-199).

Archivaliensignatur
AddF – Archiv der deutschen Frauenbewegung, NL-K-08_8
Umfang
0,7 Regalmeter
Sprache der Unterlagen
Nicht einzuordnen

Kontext
Deutscher Staatsbürgerinnen-Verband NL-K-08 >> 8 Nachlass Louise Otto-Peters >> 8.0 Einleitung
Bestand
Deutscher Staatsbürgerinnen-Verband NL-K-08

Laufzeit
1835 - 1894, 1910 - 2008

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Letzte Aktualisierung
31.05.2023, 08:43 MESZ

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Objekttyp

  • Archivgut

Entstanden

  • 1835 - 1894, 1910 - 2008

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