Bestand

Hauptverwaltung für Ausbildung - Dienststellen (Bestand)

Geschichte des Bestandsbildners: Im Oktober 1949 wurde die Hauptverwaltung Ausbildung durch Umbenennung der Verwaltung für Schulung gebildet. Mit den unterstellten Bereitschaften und Ausbildungseinrichtungen war sie ein militärisches Instrument der DDR. Ihre wichtigste Aufgabe war die Heranbildung von Offizieren und Unterführern für die im weiteren aufzustellenden "nationalen Streitkräfte". Die HVA als Führungsorgan hatte eine Stärke von ca. 800 Mann. Insgesamt gab es 1951 etwa 51000 Volkspolizeiangehörige, die in Bereitschaften und Schulen ihren Dienst verrichteten.

Leiter:

Generalinspekteur Wilhelm Zaisser Okt 1949. - Febr. 1950

Chefinspekteur Heinz B. Zorn Febr. 1950 - April 1950

Generalinspekteur Heinz Hoffmann ab 26. April 1950

Die HVA war wie folgt gegliedert: Stab: Chefinspekteur Heinrich Heitsch, Leiter Polit-Kultur: Chefinspekteur Rudolf Dölling, Leiter Allgemeines: Chefinspekteur Hans Wulz, Hauptabteilung Intendantur: Chefinspekteur Hans von Weech, Inspektion: Chefinspekteur Heinz B. Zorn, Personalabteilung: Chefinspekteur Fritz Köhn.

Im Juli 1952 hatte die HVA ihre Aufgaben im wesentlichen erfüllt. Der aus ihr hervorgegangene Stab der Kasernierten Volkspolizei (Bestand DVH 3) führte die Entwicklung der kasernierten Einheiten zur Nationalen Volksarmee und deren leitender Behörde Ministerium für Nationale Verteidigung (Bestand DVW 1) fort.

Inhaltliche Charakterisierung: Der Bestand Hauptverwaltung für Ausbildung als Führungsorgan der kasernierten Landeinheiten der Polizei enthält dessen Unterlagen. Nur wenige Akten sind offensichtlich von den in den Registraturen einst vorhandenen im Jahre 1964 in das Militärarchiv Potsdam gelangt.

Der Bestand enthält: Befehle 1949-1952, Sowjetische Kontrollkommission 1949-1951; Strukturangelegenheiten, Stellenpläne 1950-1951; Ausbildung u.a. Ausbildungsprogramme 1949-1952; Stärkemeldungen und Personalangelegenheiten 1950-1952; Disziplinare Praxis 1950-1952; Politische Arbeit u.a. Parteidelegiertenkonferenzen, Kaderarbeit 1950-1952; Bauwesen und Unterkunft 1950-1952.

Erschließungszustand: Publikationsfindbuch, Band 53

Vorarchivische Ordnung: Die Gliederung des Bestandes erfolgte nach der Verwaltungsstruktur. Vorakten der Verwaltung für Schulung ( Sommer/Herbst 1949) wurden in den Bestand eingefügt. In einem zweiten Bestand wurden die wenigen überlieferten Akten der der Hauptverwaltung nachgeordneten Dienststellen zusammengefasst. Er trägt die Bezeichnung HVA-Dienststellen. Die Gliederung erfolgt nach den Dienststellen, die Reihung der Akten war nur nach Jahrgängen erforderlich.

Die Akten gelangten im Jahre 1964 in das Deutsche Militärarchiv Potsdam. Nach der Herstellung der deutschen Einheit im Jahre 1990 wurde die Zuständigkeit auch auf die Bestände des früheren militärischen Archivfonds der DDR ausgedehnt. Folgerichtig wurden deshalb die Akten in das Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg verlagert, neu verzeichnet und in die Datenbank eingegeben.

Zitierweise: BArch DVH 2/...

Bestandssignatur
Bundesarchiv, BArch DVH 2
Umfang
24 Aufbewahrungseinheiten; 17,0 laufende Meter
Sprache der Unterlagen
deutsch

Kontext
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Verteidigung >> Kasernierte Volkspolizei
Verwandte Bestände und Literatur
Literatur: Im Dienste der Partei: Handbuch der bewaffneten Organe der DDR/ Torsten Diedrich... (Hg.)

-Berlin 1998 Rührt Euch!: Zur Geschichte der NVA; Beiträge über die Nationale Volksarmee der DDR/ Wolfgang Wünsche (Hg.). Berlin 1998

Provenienz
Hauptverwaltung für Ausbildung (HVA), 1949-1952
Bestandslaufzeit
1949-1952

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Letzte Aktualisierung
16.01.2024, 08:43 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Beteiligte

  • Hauptverwaltung für Ausbildung (HVA), 1949-1952

Entstanden

  • 1949-1952

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