Bestand

Fußartillerie-Bataillone 33, 61, 68, 98, 151 (Bestand)

Überlieferungsgeschichte

Das Fußartillerie-Bataillon 33 wurde im Februar 1916 aufgestellt und am 1. März 1916 mobil.
Das Fußartillerie-Bataillon 61 wurde im August 1916 aus den Fußartillerie-Batterien 355, 356 und 357 gebildet.
Das Fußartillerie-Bataillon 68 wurde ab September 1916 aus den Fußartillerie-Batterien 104, 134 und 511 gebildet.
Das Fußartillerie-Bataillon 98 wurde im Oktober 1916 aus den Fußartillerie-Batterien 224, 793 und 760 gebildet.
Das Fußartillerie-Bataillon 151 wurde im November 1916 aus den Fußartillerie-Batterien 396, 747 und 126 zusammengestellt.

Inhalt und Bewertung

Es handelt sich um die Akten der Fußartillerie-Bataillone 33, 61, 68, 98 und 151.
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung dieser Fußartillerie-Bataillone, ihren Gefechten und Bewegungen und der Gewährleistung der permanenten Kampfbereitschaft. Besonders nennenswert sind die Aktengruppen über die Gefechtsberichte, die militärischen Operationen, die Kriegstagebücher und die militärischen Befehle.

Formationsgeschichte: Mit der Mobilmachung hörte die bisherige Organisation der Fußartillerie auf. Die Fußartillerieregimenter wurden zumeist nicht mehr als einheitlicher Verband eingesetzt. Als der Bewegungskrieg an allen Fronten in den Stellungskrieg überging, wurde der Bedarf an schwerer Artillerie immer höher. Die Oberste Heeresleitung musste daher ab Ende 1916 eine Vermehrung und Neuorganisation der Fußartillerie vornehmen. Das Fußartillerie-Bataillon 33 wurde im Februar 1916 aufgestellt, wobei die 1. und 2. Batterie aus Resten des I. Bataillons des Fußartillerie-Regiments 14 und des Fußartillerie-Bataillons 24 sowie die 3. Batterie aus dem Mörserzug "Rodestock" gebildet wurden. Das Bataillon wurde am 01.03.1916 mobil gemacht. Der zuständige Ersatztruppenteil war das Ersatzbataillon des Fußartillerie-Regiments 14. Das Fußartillerie-Bataillon 61 wurde im August 1916 aus den Fußartillerie-Batterien 355, 356 und 357 gebildet. Mit dem Tag der Mobilmachung am 3. September 1916 erhielt jede Batterie eine Munitionskolonne zugeteilt. Der zuständige Ersatztruppenteil war das Ersatzbataillon des Fußartillerie-Regiments 24. Das Fußartillerie-Bataillon 68 wurde ab September 1916 gebildet. Dabei formierte sich die 1. Batterie aus der Fußartillerie-Batterie 104, die 2. Batterie aus der Fußartillerie-Batterie 134 und die 3. Batterie aus der Fußartillerie-Batterie 511. Das Bataillon war mit dem Aufstellungstag mobil. Der zuständige Ersatztruppenteil war das Ersatzbataillon des Fußartillerie-Regiments 24. Das Fußartillerie-Bataillon 98 wurde im Oktober 1916 aus dem Fußartillerie-Bataillonsstab 226 gebildet, wobei die Fußartillerie-Batterie 224 für die 1. Batterie, die Fußartillerie-Batterie 793 für die 2. Batterie und die Fußartillerie-Batterie 760 für die 3. Batterie verwendet wurden. Das Bataillon war mit dem Aufstellungstag mobil. Der zuständige Ersatztruppenteil war bis 01.01.1918 das Ersatzbataillon des Fußartillerie-Regiments 10 und anschließend das Ersatzbataillon des Fußartillerie-Regiments 14. Das Fußartillerie-Bataillon 151 wurde im November 1916 aufgestellt, wobei die 1. Batterie aus der Fußartillerie-Batterie 396, die 2. Batterie aus der Fußartillerie-Batterie 747 und die 3. Batterie aus der Fußartillerie-Batterie 126 gebildet wurden. Das Bataillon wurde am 06.12.1916 mobil gemacht. Der zuständige Ersatztruppenteil war das Ersatzbataillon des Fußartillerie-Regiments 24. Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen.

Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten der Fußartillerie-Bataillone 33 und 98 bei der Abwicklungsstelle des Fußartillerie-Regiments 14 sowie die Akten der Fußartillerie-Bataillone 61, 68 und 151 bei der Abwicklungsstelle des Fußartillerie-Regiments 24. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 261 Faszikel mit einem Umfang von 5,80 laufenden Metern.

Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Bühle, Paul: Badisches Fußartillerie-Bataillon Nr. 33, in: Erinnerungsblätter Preußen, Band 233, Oldenburg 1927. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Reference number of holding
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 99
Extent
261 Archivalieneinheiten

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Fußartillerie
Related materials
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Bühle, Paul: Badisches Fußartillerie-Bataillon Nr. 33, in: Erinnerungsblätter Preußen, Band 233, Oldenburg 1927.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Date of creation of holding
1914-1920

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Last update
03.04.2025, 11:03 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1914-1920

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