Bestand
Landwehr-Fußartillerie-Bataillone 14, 50, 59, Landsturm-Fußartillerie-Bataillon XIV. A. K. (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Das Landwehr-Fußartillerie-Bataillon 14 wurde am
2. August 1914 aufgestellt. Im Dezember 1916 kamen die
Fußartillerie-Batterien 318 und 510 zum Bataillon hinzu..
Das Landwehr-Fußartillerie-Bataillon 50 wurde im Januar 1917
aufgestellt. Außerdem wurden der Einheit am 18. April 1917 die
Fußartillerie-Batterien 559 und 597 angegliedert.
Das
Landwehr-Fußartillerie-Bataillon 59 wurde im April 1917 aus den
Fußartillerie-Batterien 247, 763, 764, 767, 389 und 783
gebildet.
Das Landsturm-Fußartillerie-Bataillon des XIV.
Armeekorps wurde bei der Mobilmachung mit vier Batterien
aufgestellt. Am 01.06.1916 wurde der Stab aufgelöst. Er wurde am
13.06.1918 wieder aus dem Stab Landwehr-Fußartillerie-Bataillons 23
gebildet.
Inhalt und Bewertung
Es handelt sich um die Akten der
Landwehr-Fußartillerie-Bataillone 14, 50 und 59 sowie des
Landsturm-Fußartillerie-Bataillons des XIV. Armeekorps.
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung
der allgemeinen internen Verwaltung dieser
Fußartillerie-Bataillone, ihren Gefechten und Bewegungen und der
Gewährleistung der permanenten Kampfbereitschaft. Besonders
nennenswert sind die Aktengruppen über die Kriegstagebücher, die
Gräberlisten, die Gasmunition, die Gefechtsberichte, die
militärischen Operationen und Befehle.
Formationsgeschichte: Mit der
Mobilmachung hörte die bisherige Organisation der Fußartillerie
auf. Die Fußartillerieregimenter wurden zumeist nicht mehr als
einheitlicher Verband eingesetzt. Als der Bewegungskrieg an allen
Fronten in den Stellungskrieg überging, wurde der Bedarf an
schwerer Artillerie immer höher. Die Oberste Heeresleitung musste
daher ab Ende 1916 eine Vermehrung und Neuorganisation der
Fußartillerie vornehmen. Das Landwehr-Fußartillerie-Bataillon 14
wurde am 2. August 1914 mit vier Batterien aufgestellt. Im Dezember
1916 kamen die Fußartillerie-Batterien 318 und 510 als 5. und 6.
Batterie hinzu. Außerdem wurden am 09.09.1918 zwei neue Batterien
aus der 15cm Kanonen-Batterie 28 und aus der schweren 15cm
Kanonen-Batterie 42 gebildet. Der zuständige Ersatztruppenteil war
das Ersatzbataillon des Fußartillerie-Regiments 14. Das
Landwehr-Fußartillerie-Bataillon 50 wurde im Januar 1917
aufgestellt. Am 18. April 1917 wurden der Einheit die
Fußartillerie-Batterien 559 und 597 als 5. und 6. Batterie
angegliedert. Der zuständige Ersatztruppenteil war das
Ersatzbataillon des Fußartillerie-Regiments 24. Das
Landwehr-Fußartillerie-Bataillon 59 wurde im April 1917 zu sechs
Batterien aus den Fußartillerie-Batterien 247, 389, 763, 764, 767
und 783 gebildet. Der zuständige Ersatztruppenteil war das
Ersatzbataillon des Fußartillerie-Regiments 24. Das
Landsturm-Fußartillerie-Bataillon des XIV. Armeekorps wurde bei der
Mobilmachung mit vier Batterien aufgestellt. Am 01.06.1916 wurde
der Stab aufgelöst, wobei die militärische Zuständigkeit an den
Stab des Landsturm-Fußartillerie-Bataillons des XV. Armeekorps
überging. Im März 1917 wurde die 1. Batterie des
Landsturm-Fußartillerie-Bataillons des VII. Armeekorps und die 1.
Batterie des Landsturm-Fußartillerie-Bataillons des XV. Armeekorps
als 5. und 6. Batterie dem Bataillon zugeteilt. Am 13.06.1918 wurde
der Stab des Fußartillerie-Bataillons des XIV. Armeekorps aus dem
Stab des Landwehr-Fußartillerie-Bataillons 23, das bereits im Juni
1916 aufgestellt worden war, erneut gebildet. Der zuständige
Ersatztruppenteil war das Ersatzbataillon des
Fußartillerie-Regiments 24.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten des
Landwehr-Fußartillerie-Bataillons 14 bei der Abwicklungsstelle des
Fußartillerie-Regiments Nr. 14 sowie die Akten der
Landwehr-Fußartillerie-Bataillone 50 und 59 und des
Landsturm-Fußartillerie-Bataillons des XIV. Armeekorps bei der
Abwicklungsstelle des Fußartillerie-Regiments 24. Ab Januar 1920
wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps
begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt
wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne
Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der
Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des
Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als
Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam
eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der
Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die
Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische
Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die
Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab
in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps
an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche
Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden
Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten.
Der Bestand umfasst 228 Faszikel mit einem Umfang von 4.20
laufenden Metern.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre
Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger,
Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die
Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen
1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandssignatur
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 104
- Umfang
-
228 Archivalieneinheiten
- Kontext
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Fußartillerie
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandslaufzeit
-
1914-1920
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:03 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1914-1920