Bestand
Staatsverträge und Urkunden 1813-1945 (Bestand)
Enthält: Teilweise mehrteilige Vertragskomplexe. Vermisst werden alle zwischen 1880 und 1935 geschlossenen Verträge.
Bestandsgeschichte: In der unter der Tresesignatur St zusammengefassten Gruppe der Staatsverträge und Urkunden befinden sich die zwischen dem Ende der Franzosenzeit (1813) und dem Beginn des NS-Herrschaft vom bremischen Staat abgeschlossenen Verträge und Urkunden mit Auswärtigen, aber auch mit bremischen Institutionen sowie mit privaten Vertragspartnern.
Überwiegend handelt es sich um Staatsverträge mit Auswärtigen aus der Zeit des Deutschen Bundes, des Kaiserreichs und der Weimarer Republik.
Die ursprünglich von dem Archivar Noltenius 1846 angelegte Ordnung neuerer Urkunden sollte zunächst als "Supplement und Fortsetzung des Treseregisters" die alte Treseordnung mit den nach der Franzosenzeit entstandenen neuen Urkunden weiterführen. Diese wurden chronologisch geordnet zunächst im Supplement zum Treseregister in den Tresegruppen A.1. bis A.9. organisiert. Diese Ordnung entsprach den Schubladen des Treseschrankes.
Sehr bald ergab sich, dass vor allem die wichtigen und wertvollen Staatsverträge mit auswärtigen Staaten in dieser Tresegruppe Aufnahme fanden. Sie blieben dennoch mit einzelnen Kaufverträgen und Schenkungen mit Privaten vermischt und erhielten 1935 letztmalig Zuwachs.
Bei der kriegsbedingten Auslagerung der Archivalien des Staatsarchivs und bei der nachfolgenden Verschleppung derselben wurde diese Tresegruppe in ganz besonderem Maß von Verlagerungsverlusten betroffen. Nach 1945 fehlten ca. 350 Staatsverträge und Urkunden, die erst seit Ende der 1980er Jahre mit der Restituierung der Auslagerungsverluste zum größten Teil wieder in das Archiv zurückkehrten. Dennoch sind noch immer in keiner zweiten Gruppe des Trese oder des Ratsarchivs so große Auslagerungsverluste zu beklagen wir dort: Es fehlen derzeit noch ca. 90 Vertragskomplexe, darunter alle Staatsverträge von 1880 bis 1935 und wichtige Einzelverträge von vor 1880, zum Teil mir Ergänzungs- und Nebenverträgen.
Es ist daher bei Benutzungen in dieser Tresegruppe besonders auf das Feld zu achten, in dem das Vorhandensein eines Stücks ausgewiesen wird ("vorhanden / nicht vorhanden")!
In der Nachkriegszeit ist bei einer Bestandsrevision das Tresesupplements der Staatsverträge und Urkunden als Tresegruppe St ausgewiesen und durchlaufend nummeriert worden.
Die Bestellsignatur setzt sich daher heute aus der Tresesignatur und der angehängten Nummer des Stücks sowie aus dessen Datierung zusammen.
Beispiel: 1-St 137, 1856 Juni 4.
In Einzelfällen sind bei größerern Vertragswerken zugehörige Ratifikationsurkunden mit erweiterten Nummern versehen worden, die zur Signatur hinzuzuziehen sind.
Beispiel: 1-St 132-6, 1846 Februar 23.
Das Feld "Verweis" weist auf die Ratsarchivsignatur der zugehörige Aktenüberlieferung hin, in der sich zumeist Kopien und Abschriften auch der Verträge befinden, die im Original nicht mehr vorhanden sind.
- Bestandssignatur
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Staatsarchiv Bremen, 1-St
- Umfang
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223 Stück; vermisst 87
- Kontext
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Staatsarchiv Bremen (Archivtektonik) >> Gliederung >> 1. Urkundenfonds >> 1.1. Städtischer Urkundenfonds >> 1.1.3. Städtische Urkunden - Privilegien und Staatsverträge
- Bestandslaufzeit
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1813-1906
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
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07.10.2024, 12:36 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1813-1906