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Heimarbeit: Immer weniger Menschen in Deutschland gehen ihrem Beruf von zu Hause aus nach

Knapp fünf Millionen Erwerbstätige haben ihren Beruf im Jahr 2012 hauptsächlich oder gelegentlich zu Hause ausgeübt. Das entspricht zwölf Prozent aller Erwerbstätigen. Davon waren 2,7 Millionen abhängig beschäftigt - acht Prozent aller Arbeitnehmer. Vor allem hoch qualifizierte Arbeitnehmer wie Manager, Wissenschaftler, Juristen, Publizisten, Ingenieure oder Lehrer arbeiten in den eigenen vier Wänden; die Mehrheit hat einen Hochschulabschluss. Es gibt jedoch auch viele Berufsgruppen, in denen sehr wenige Beschäftigte ihrem Job von zu Hause aus nachgehen, da sich ihre Tätigkeiten kaum dazu eignen. Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen oder verschiedenen Altersgruppen sind gering. Leben Kinder im Haus, arbeiten Vater oder Mutter etwas häufiger von zu Hause aus. Entscheidend aber ist der jeweilige Beruf. Nachdem es nach der Jahrtausendwende zunächst immer mehr Heimarbeiter gab, ging ihre Zahl ab 2008 in fast allen Berufsgruppen mit zweistelligen Raten zurück. Die Beschäftigung insgesamt nahm hingegen zu. Anders als in Deutschland ist der Anteil zu Hause berufstätiger Arbeitnehmer in der Europäischen Union gestiegen. Im EU-Vergleich bewegt sich die Bundesrepublik bei der häuslichen Erwerbstätigkeit im unteren Mittelfeld; in Skandinavien, den westeuropäischen und übrigen mitteleuropäischen Staaten ist sie weitaus stärker verbreitet.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 81 ; Year: 2014 ; Issue: 8 ; Pages: 131-139 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Classification
Wirtschaft
Labor Standards: Working Conditions
Particular Labor Markets: General
Labor Economics Policies
Subject
working from home
Germany

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Brenke, Karl
Event
Veröffentlichung
(who)
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
(where)
Berlin
(when)
2014

Handle
Last update
10.03.2025, 11:42 AM CET

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  • Artikel

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Time of origin

  • 2014

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