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Sektorale Lohnentwicklung: Der Schlüssel zu stärkeren Lohnsteigerungen liegt in der Industrie

In den vergangenen zehn Jahren stiegen die Löhne in Deutschland langsamer als die Wirtschaftsleistung. Im Schnitt blieben die Löhne Jahr für Jahr um rund 0,3 Prozent hinter dem zurück, was angesichts der Produktionsentwicklung an Verteilungsmasse zur Verfügung stand. Zwar gibt es auch Branchen mit einem ohnehin geringen Lohnniveau, in denen nach diesem Maßstab die Lohnanhebungen unzureichend waren - etwa das Gastgewerbe, die Bauwirtschaft oder der Agrarsektor. Hauptsächlich verantwortlich für den unzureichenden Lohnanstieg waren allerdings vor allem Wirtschaftszweige mit relativ hohen Arbeitsentgelten. Dazu zählen insbesondere bedeutende Industriezweige des Investitionsgüter produzierenden Gewerbes wie der Fahrzeugbau oder der Maschinenbau sowie die Chemieindustrie. Damit sich gesamtwirtschaftlich Wirtschaftsleistung und Löhne im Gleichschritt entwickeln, ist eine offensivere Lohnpolitik der Gewerkschaften gerade in solchen Industriezweigen erforderlich. Nicht viel weiter hilft es indes, wenn - wie bisher - in der Debatte über die Lohnentwicklung das Augenmerk fast ausschließlich auf den Niedriglohnsektor und die Einführung von Mindestlöhnen gelegt wird.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 81 ; Year: 2014 ; Issue: 33 ; Pages: 772-779 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Klassifikation
Wirtschaft
Wages, Compensation, and Labor Costs: General
Wage Level and Structure; Wage Differentials
Employment; Unemployment; Wages; Intergenerational Income Distribution; Aggregate Human Capital; Aggregate Labor Productivity
Thema
wages and gross value added
scope for distribution
Germany
such as the hospitality industry, construction, or agriculture

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Brenke, Karl
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
(wo)
Berlin
(wann)
2014

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:41 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Brenke, Karl
  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Entstanden

  • 2014

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