AV-Materialien

Mit dem Rücken zur Wand - Heinrich Brüning und das Ende von Weimar

Enthält:
- Porträt des ehemaligen deutschen Reichskanzlers Heinrich Brüning (geb. 26.11.1885 in Münster; gest. 30.03.1970 in Norwich, Vermont, USA)
Eine Dokumentation von Jürgen Martin Möller
Schnitt: Martina Liewehr
Tonmischung: Rainer Carben
Sprecher: Helga Hayne, Alfred Uranka, Rolf Illig
Redaktionsassistenz: Anneliese Heindel
Redaktion: Henric L. Wuermeling
Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks
Inhalt:
Der konservativ-nationale Katholik war 1928 Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Reichstag geworden und unterstützte in dieser Eigenschaft die Große Koalition, die 1930 scheiterte. Brüning war der letzte Kanzler der Weimarer Republik, der auf demokratischer Grundlage regierte. Sein "System Brüning" stützte sich auf sogenannte Notverordnungen des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, die die normale Gesetzgebung des Reichstags zunehmend ersetzten.
Im Mai 1932 ließ Hindenburg Kanzler Brüning fallen, weil dieser immer noch auf die parlamentarische Tolerierung der Sozialdemokraten angewiesen war. Noch kurz zuvor hatte sich Brüning erfolgreich für Hindenburgs Wiederwahl eingesetzt. Er war der Meinung, man habe ihn "hundert Meter vor dem Ziel" abgesetzt. Sein Ziel, Deutschlands Reparationsverpflichtungen loszuwerden, wurde erst kurz nach seiner Amtszeit erreicht.
Brüning war wegen seiner Sparmaßnahmen als Kanzler sehr unbeliebt. In der Nachbetrachtung leidet sein Ansehen nicht nur darunter, dass er mit seinem System der Notverordnungen dazu beigetragen hat, den Parlamentarismus in Deutschland zu schwächen. Seine Haltung gegenüber den Nationalsozialisten schwankte zwischen Bekämpfung und Einbindung der NSDAP in eine Rechtskoalition. Im März 1933 stimmte er dem Ermächtigungsgesetz zu. 1934 floh er aus Deutschland, den Rest seines Lebens verbrachte er vor allem in den USA, wo er an Universitäten lehrte.
Aufsehen erregten seine Memoiren, die 1970 posthum veröffentlicht wurden. Darin behauptete er, er habe 1932 eine parlamentarische Monarchie nach englischem Vorbild errichten und damit den Nationalsozialismus verhindern wollen. Die Geschichtswissenschaft sieht darin eine Schutzbehauptung, für die in zeitgenössischen Dokumenten kein belastbarer Beleg zu finden ist.
(Wikipedia)

Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 20/005 23 R130126/103
Alt-/Vorsignatur
J 25_G031_034, Teil 4
Umfang
0'44
Sonstige Erschließungsangaben
Herkunft: Sammlung Knilli

Bild-/Tonträger: Kopie von VHS

Kontext
J 25 Sammlung Knilli: Ton- und Filmdokumente >> Filmdokumente >> Dokumentarfilme
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 20/005 23 J 25 Sammlung Knilli: Ton- und Filmdokumente

Laufzeit
1985

Weitere Objektseiten
Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
02.01.0001, 01:49 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • AV-Materialien

Entstanden

  • 1985

Ähnliche Objekte (12)