Atommacht Japan? Nein danke, aber : wem nützt Japans Atomdebatte?

Zusammenfassung: Seitdem Nordkorea im Oktober einen von ihm selbst als erfolgreich deklarierten Atomtest durchgeführt hat, ebbt die Debatte in Japan über eine japanische »Nuklearoption« nicht ab. Obwohl sich die Japaner durch Pyöngyangs abenteuerliche atomare Aktivitäten immer stärker bedroht sehen, lehnen noch immer ca. 80% von ihnen eine Nuklearrüstung ihres Landes ab. Die von den USA und Japan beabsichtigte kontinuierliche Stärkung des beiderseitigen Sicherheitsvertrages erhöht den Grad seiner Unverzichtbarkeit. Eine nukleare Aufrüstung Japans würde als Initialzündung eines atomaren Wettrüstens wirken und damit Tokyos intensives Bemühen um politische Akzeptanz in der Region konterkarieren. Vor diesem Hintergrund ist es politisch unrealistisch, dass sich Tokyo für eine atomare Aufrüstung entscheidet. Japans Sicherheit würde zudem durch einen solchen Schritt eher gefährdet als gefestigt. Die insbesondere in sicherheitspolitischen Kreisen geführte Atomdebatte dient offensichtlich dem Zweck, im Lande Zustimmung zur konventionellen Aufrüstung zu gewinnen. (SWP-aktuell / SWP)

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource, 4 S.
Sprache
Deutsch

Erschienen in
SWP-aktuell ; 59/2006

Schlagwort
Sicherheitspolitik
Internationale Politik
Diskussion
Innenpolitik
Kernwaffe
Ursache
Japan

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Berlin
(wer)
SWP
(wann)
2006
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen
Stiftung Wissenschaft und Politik

URN
urn:nbn:de:101:1-2024020713192057480511
Rechteinformation
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Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:56 MEZ

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Beteiligte

Entstanden

  • 2006

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