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Waldbach (Wasserfall zwischen Felsblöcken)

Während seines Münchner Aufenthaltes 1832 bis 1834 unternahm Carl Morgenstern zahlreiche Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung, unter anderem in das Salzkammergut und in das Berchtesgadener Land. Auf einer der Reisen entstand diese Studie eines Waldbachs, den Morgenstern nördlich von Berchtesgaden, unterhalb der Kneifelspitze auf der Marxenhöhe gesehen haben könnte. (Eine »Marthshöhe«, wie rückseitig beschriftet, konnte bisher nicht gefunden werden). Wie so oft in der Malerei dieser Zeit wird die Farbstudie, über ihren unmittelbaren Zweck hinaus bis ins Detail vollendet, zum autonomen Werk. Das kleine Format und die nahsichtige Enge des Naturausschnitts rechtfertigen den intimen Charakter des Wald-›Innenraumes‹, der nur durch den Verzicht auf überlieferte Raumstrukturen ermöglicht wird. Die Aufmerksamkeit für das von kleinblättrigem Laub gefilterte Sonnenlicht erscheint noch vereinbar mit einer dünnen, detailgenauen Malweise, die mit haarfeinem Pinsel jeden Grashalm und jedes Farnblättchen wiedergibt. In den großformatigen Atelierbildern derselben Zeit (vgl. »Waldbachstrupp bei Hallstatt«, 1834, Kunstsammlungen Veste Coburg) dehnt sich der Raum zu pathetischer Weite und gewinnt dramatische Stimmung. – Verso: eine flüchtige Skizze eines Hockers in Graphit. | Claude Keisch

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A II 427
Maße
Rahmenmaß: 37 x 46 x 6 cm
Bildmaß: 23 x 31,2 cm
Höhe x Breite: 21 x 29,5 cm (Darstellung)
Material/Technik
Öl auf Leinwand, auf Pappe maroufliert

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1924 Ankauf von Karl A. Götze
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1833

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

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Objekttyp

  • Bild

Beteiligte

Entstanden

  • 1833

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