Bericht

Stopp des Bezugs von russischem Gas birgt erhebliche Risiken

Mit einem Importanteil von mehr als 50% beruht ein Großteil der deutschen Gasversorgung auf Lieferungen aus Russland. Es würde schwerfallen, diese kurzfristig zu ersetzen, da sowohl die Kapazitäten der LNG-Terminals als auch die Transportkapazitäten des bestehenden Pipelinenetzes begrenzt sind. Überdies wäre die europaweite Konkurrenz um die knappen noch freien Erdgasmengen massiv. Daher sollte nicht vorschnell auf den Import von russischem Gas oder gar auf einen vollständigen Bezug russischer Energieimporte verzichtet werden. Um sich unabhängig von Russland zu machen, sind zunächst erhebliche Anstrengungen auf allen Ebenen nötig, von der Politik bis zu den Unternehmen. Dabei ist es derzeit nahezu unmöglich, belastbare Aussagen über die Größenordnung der damit verbundenen wirtschaftlichen Konsequenzen zu treffen. Drohungen, auf russische Energieimporte zu verzichten, sollten jedenfalls nur unter Berücksichtigung der damit verbundenen erheblichen Risiken für die deutsche Volkswirtschaft ausgesprochen werden. Diese Abwägungen gehen weit über ökonomische Modellrechnungen hinaus.

ISBN
978-3-96973-107-9
Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: RWI Positionen ; No. 81

Klassifikation
Wirtschaft
Thema
Erdgas
Russisch
Importbeschränkung
Erdgaspolitik
Deutschland

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Frondel, Manuel
Schmidt, Christoph M.
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung
(wo)
Essen
(wann)
2022

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:41 MEZ

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Frondel, Manuel
  • Schmidt, Christoph M.
  • RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

Entstanden

  • 2022

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